ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel, Kurzhörspiel, Science Fiction-Hörspiel


Die Stimmen aus dem All


Herbert W. Franke

Die Plasmabombe



Regie: Hans Pelters

Intelligente, mental kommunizierende Wesen auf elektronischer Grundlage debattieren über Tondokumente, die sie vom fernen Planeten Erde empfangen haben: Ein Forschungsinstitut gerät in den Verdacht, an einer Vernichtungswaffe ungeheurer Stärke zu arbeiten. Die Staatspolizei ermittelt gegen den Physiker Professor Sanderbloem, Leiter des Instituts für Materieforschung, der den Vorwurf, an einer Bombe zu arbeiten, entschieden zurückweist. Seine Arbeit am Neutronensynchroton diene ausschließlich der Grundlagenforschung zur Entschlüsselung des Aufbaus der Elementarteilchen. Bisher sei es noch nicht einmal gelungen, ein stabiles Neutronen-Antineutronen-Plasma zu erzeugen. Doch der Verdacht erhärtet sich, als auf dem Schreibtisch von Dr. Assunta, der sich kurzfristig krank gemeldet hat, Reste hastig abgerissener Notizblätter gefunden werden. Ein Zeuge will beobachtet haben, wie er die Blätter einem Kollegen zugesteckt hat. Ein Mitarbeiter wird bei dem Versuch verhaftet, die Papiere mit Gewalt an sich zu bringen. Ist er ein Agent? Was versucht Assunta zu verbergen? Am Ende stellt sich heraus, daß es sich bei seinen Aufzeichnungen um nichts anderes als Gedichte handelt. Ihr Verfasser ist tags zuvor in eine Nervenheilanstalt eingeliefert worden. Von ihm stammt auch das Gerücht von einer Zerstrahlungswaffe. Ist er über seiner Arbeit wahnsinnig geworden? Die Angelegenheit ist geklärt. Es gibt keine Plasma-Bombe. Noch nicht. Die Forschung kann weitergehen. - Soweit das letzte der sechs Tondokumente, in denen ein technischer Fortschritt, aber keine geistige Reifung sichtbar ist. Sollte die Plasma-Bombe die Erklärung für das beharrliche Schweigen der Menschheit sein? Erschreckend, daß die Menschen an Werkzeugen ihrer eigenen Vernichtung gearbeitet haben! Hat die Natur tatsächlich ein Wesen hervorgebracht, das technisch begabt ist, aber seine Möglichkeiten nicht nutzt, um aufzubauen, sondern um zu zerstören? Ein solches Wesen wäre eine Gefahr für die Umwelt und für sich selbst. - Da trifft überraschend die Nachricht ein, daß die erste Kontaktaufnahme mit Lebewesen von der Erde geglückt ist. (Pressetext nach Horst G. Tröster: Science Fiction im Hörspiel 1947-1987. Hrsg. vom Deutschen Rundfunkarchiv. Frankfurt am Main 1993)

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Mitwirkende

Sprecher/Sprecherin
Walter Bäumer
Herbert Sebald
Leo Sylvester Huth
Herbert Steinmetz
Gudrun Daube
Günther Witte
Horst Breiter
Horst Vetter
Till Bergen
Rolf Becker
Hans-Dieter Jendreyko
Kurt Zielke


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1964

Erstsendung: 02.02.1965 | 27'15

Darstellung: