ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Wo schall dat Klavier hen?
Niederdeutsches Hörspiel
Sprache des Hörspiels: niederdeutsch
Komposition: Gert Lueken
Technische Realisierung: Erich Warko, Hildegund Maschke
Regieassistenz: Wolfgang Streng
Regie: Curt Timm
Wenn sich der alte Herr Manthey einsam fühlt, spielt er Klavier. Da dies immer häufiger geschieht, seitdem seine Tochter geheiratet hat, hagelt es von allen Seiten Beschwerden über diese Art von "Ruhestörung". Herrn Manthey bleibt schließlich nichts anderes übrig als sich schweren Herzens von seinem Klavier zu trennen, und weil es ihm widerstrebt, das geliebte Instrument zu verkaufen, gibt er eine Annonce auf, in der er erklärt, sein Klavier verschenken zu wollen — unter der Bedingung allerdings, daß der künftige Besitzer das Klavierspielen in zufriedenstellender Weist beherrscht. Die Reaktion auf die Annonce übertrifft seine Erwartungen in einem Maße, daß er schon beinahe bereut, sie aufgegeben zu haben, denn mehr als hundert Menschen melden sich telefonisch oder schriftlich bei ihm und dringen sogar bis in seine Wohnung vor. Aber ganz allmählich findet Manthey Gefallen an der bislang ungewohnten Betriebsamkeit. Über eines kann er sich jedenfalls nicht mehr beklagen: über den Mangel an interessanten und anregenden menschlichen Kontakten.