ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Mein Name sei Gantenbein (2. Teil der zweiteiligen Fassung)
Vorlage: Mein Name sei Gantenbein (Roman)
Bearbeitung (Wort): Rudolf Noelte
Regie: Rudolf Noelte
Ein Mann liegt im Hospital mit verbundenen Augen – lange Zeit. Er hat einen Unfall gehabt, es besteht keine Lebensgefahr, "nur" die Gefahr, daß er sein Augenlicht verliert. Er kann sprechen; er kann hören; er kann denken, was er will und er denkt ... Eines Morgens wird der Vernband gelöst, und er sieht, daß er sieht, aber er schweigt; er sagt nicht, daß er sieht. Und er stellt sich vor: sein Leben fortan, indem er den Blinden spielt; sein Umgang mit Menschen, die nicht wissen, daß er sieht; seine gesellschaftlichen und beruflichen Möglichkeiten dadurch, daß er nie sagt, was er sieht - ein Leben als Spiel, seine Freiheit kraft eines Geheimnisses. Max Frisch behandelt in diesem Roman ein Zentralthema seines Werks: das Problem der Identität, die schwierige Beziehung zwischen Wirklichkeit und Erfindung.
Das Sendedatum bezieht sich auf die Erstausstrahlung der zweiteiligen Fassung beim Südwestfunk.