ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Der gelbe Stern
Technische Realisierung: Gisela Schlömp, Heinz Kaiser
Regieassistenz: Günter Fleischer
Regie: Ernst Fritz Fechner
Eine Geschichtssendung des Jugendfunks über den Antisemitismus in der Nazizeit und seine Fortführung in der Gegenwart.
Die Jüdin Else (Ilse) Wolf trifft in einem Zug von Hamburg auf einen Mitreisenden, sie kommen ins Gespräch und sie erzählt ihm die tragische Geschichte ihrer Familie während der Judenverfolgung in den 30er Jahren. Sie und ihr Ehemann Thomas verloren während der Pogromnacht in Hamburg ihr Juweliergeschäft sowie ihre Wohnung. Ihr gelang die Flucht, doch Thomas wurde festgenommen und starb später in Auschwitz, auch ihr gemeinsamer Sohn verstarb wenig später an einer Krankheit am Zufluchtsort.
Als sie nach dem Krieg wieder erneut Inhaberin eines Juweliergeschäfts in einer Kleinstadt wurde, fällt sie als Jüdin auf und wird erneut Opfer antisemitischer Anfeindungen und Ablehnung. Eine Mitarbeiterin des Geschäfts kündigte und einige ihrer Kunden gaben die dort erworbenen Schmuckstücke zurück.
Bei einer Kundin, Frau Wiegand, bemerkt sie jedoch einen Ring mit gelbem Stern, den sie damals in ihrem Juweliergeschäft vor dem Pogrom in Hamburg besaß.
Else Wolf wird nun klar, dass der Ehemann dieser Frau bei der Zerstörung ihres Geschäfts in Hamburg sowie bei der Festnahme ihres Mannes Thomas zugegen war und erstattet Anzeige gegen Fritz Wiegand. Doch diese Anzeige wird abgelehnt, da sie eine Jüdin ist.