ARD-Hörspieldatenbank

1

Sendespiel (Hörspielbearbeitung)



Alfred Wolfenstein

Die Nacht vor dem Beil

Drama in neun Bildern


Vorlage: Die Nacht vor dem Beil (Theaterstück)


Regie: Josef Krahé

Zeit der Handlung: Unsere Zeit von 9 Uhr abends bis morgens

Der Mörder und Brandstifter Jank ist zum Tode verurteilt worden. Vor seiner Zelle haben sich die Angehörigen seiner Opfer versammelt. schmähen ihn und warten auf seine Hinrichtung. Abel, der Sohn des Richters, der das Todesurteil ausgesprochen hat, kommt , um den Verurteilten zu sehen und mit ihm zu sprechen. Jank fühlt, dass hier ein Mensch ist, der Mitleid mit ihm hat, und schleudert ihm seine Anklagen entgegen, dass ihn nur die Härte der Menschen, die ihn verhungern und verkommen ließen, zu der Tat getrieben hat, dass sie also die Schuldigen seien. Abel will ihm helfen. Er versucht, seinen Vater zu bewegen, einen Gnadengesuch einzureichen. Der Richter ist aber von seiner gerechten Handlungsweise überzeugt, da er sich streng nach dem Gesetz gerichtet hat, und verbietet dem Sohn, ihm Vorhaltungen zu machen. Abel hofft auf einem Wohltätigkeitsfest, das zugunsten entlassener Strafgefangener veranstaltet ist, von den dort anwesenden Ministern das zu erreichen, was ihm sein Vater verweigert hat. Es gelingt ihm nicht, im Gegenteil, er wird aus dem Saal verwiesen. Seine letzte Hoffnung ist der Scharfrichter Schmidt, der das Urteil vollziehen soll. Er begibt sich zu ihm, um ihn zu veranlassen, die Hinrichtung zu verweigern. Da er das nicht tut, greift er zur Pistole, wird aber von zwei jungen Leuten an der Ausführung seiner Tat gehindert. Seine Bemühungen waren umsonst, er kommt gerade noch zum Gefängnis, um zu sehen, wie Jank, der eine fürchterliche Nacht hinter sich hat - ein Selbstmordversuch wurde vereitelt - fortgeführt wird und muss mit anhören, wie ein Angehöriger eines Opfers mit Genugtuung das Ende schildert. (Der Deutsche Rundfunk. 7. Jahrgang. Heft 24. 14. Juni 1929. S. 790)

Das Stück war ursprünglich für den 13. Juni 1929 angekündigt, wurde dann aber nicht ausgestrahlt und auf den 17. Juni 1929 verschoben.

A
A

Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ottokar PanningJank, der Verurteilte
Hans BöhmAbel
Erich SchönlankDer Richter
Carl de GiorgiDer Aufpasser
Wilhelm EngstSchmidt
Hanna LantesMeta
Sascha AlexandraEin Mädchen, Brettlsängerin


 


1

Hörspiel historisch (vor 1933) - © DRA/Hanni Forrer


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

MIRAG - Mitteldeutsche Rundfunk AG (Leipzig) 1929

Erstsendung: 17.06.1929 | 21:00 Uhr | ca. 90'00


Livesendung ohne Aufzeichnung


Grundlage der Datenerhebung: Der Deutsche Rundfunk (Programmzeitschrift)


REZENSIONEN

  • Sti.: Kritik - Zeitdramatik: Der Deutsche Rundfunk. 7. Jahrgang. 28.06.1929. Heft 26. S. 851.

Darstellung: