Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Johann Wolfgang von Goethe

Torquato Tasso

Vorlage: Torquato Tasso (Schauspiel)
Bearbeitung (Wort): Hannes Küpper
Komposition: Werner Eisbrenner

Regie: Hannes Küpper

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hans CossyAlfons II
    Marianne HoppeLeonore Este
    Paula DenkLeonore Sanvitale
    Gustaf GründgensTorquato Tasso
    Peter EsserAntonio Montecatino

Diese Dichtung, die mehr durch die Schönheit der Sprache als durch einen dramatischen Handlungsablauf glänzt, besitzt eine ganz besondere Funkeignung. Auch auf der Bühne hat das Werk eine fast rein ästhetisch-akustische Wirkung, die den Zuschauer das Bühnenbild mit seinen Geschehnissen vergessen lassen kann und eine Art musikalischen Genusses, ähnlich dem eines Konzerterlebnisses, hervorzaubert. Wenn man von der Macht des Wortes sprechen kann, so darf dieser Begriff auf Goethes Tasso zuerst angewandt werden. Den Hörern wird mit dieser Übertragung kein Hörspiel im herkömmlichen Sinne geboten, sondern eine Dichtung der Weltliteratur, die, des visuellen Beiwerks entkleidet, um so unmittelbarer und eindringlicher wirken muß. - Torquato Tasso wurde 1544 in Sorrent geboren. Sein früh hervortretendes Dichtertalent wurde von dem kunstsinnigen Hause d'Este entdeckt und Torquato Tasso an den Hof Alfons II., Herzogs von Ferrara, gezogen. Getragen von der Gunst edler Frauen, von seinem Fürsten hochgeschätzt, hätte er nun die glücklichsten Tage verleben können, doch sein schnell wachsender Ruhm, seine Beliebtheit b ei den Frauen, ließen ihm bald Neider am Hofe entstehen, deren Umtriebe seine angeborene große Reizbarkeit noch steigerten. Schwermut und Mißtrauen bemächtigten sich seines von Natur nicht heiteren Gemüts. Zweifel an seiner dichterischen Fähigkeit taten dazu; er geriet unmerklich in einen krankhaften Zustand, an dem er zugrunde gehen mußte. Sein krankhaft mißtrauisches Wesen wurde zuletzt zu wirklicher Geistesstörung, und ehe die in Rom vorbereitete Dichterkrönung für den leidlich Geheilten ins Werk gesetzt werden konnte, starb er 1595 im Kloster San Onofrio in Rom, nahe des Vatikans.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1950
  • Erstsendung: 23.10.1950 | 87'02

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Deutsche Grammophon Literatur 2004

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