Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
B. Traven
Das Totenschiff
Vorlage: Das Totenschiff (Roman)
Bearbeitung (Wort): Karl Peter Biltz, Ernst Schnabel
Komposition: Karl Sczuka
Regie: Karl Peter Biltz
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Wolfgang Golisch Bill Hans Goguel Spanischer Polizist Agi Prandhoff Die schwarze Dame Horst Uhse Erster belgischer Polizist Oskar Möbius Polizeikommissar Günther Vulpius Konsul/Kapitän Alfons Hoeckmann Zweiter belgischer Polizist Heinz Schimmelpfennig Schaffner Per Lhot Richter Horst Uhse Stimme Ludwig Baschang Gefängnisdirektor Horst Scharfenberg Französischer Soldat Hubert Kiurina Leutnant Bernd Schorlemer Kommandant Ernst Sladeck Ingenieur Joachim Ernst Gricor Alois Garg Laski
Die Gestalt des Dichters B. Traven ist seit zwanzig Jahren von einem geheimnisvollen Dunkel umgeben. Niemand kennt den Menschen, der sich hinter dem Pseudonym verbirgt. Seine Bücher "Die weiße Rose", "Der Schatz der Sierra Madre", "Die Baumwollpflücker" und das "Totenschiff" sind in fast alle Sprachen übersetzt und zu einem Begriff geworden. Das Hörspiel "Das Totenschiff" erzählt von einem amerikanischen Seemann, der im fremden Hafen sein Schiff verpaßt hat und, ohne Ausweispapiere rechtlos und ausgestoßen, einen Leidensweg antritt. (Historischer Pressetext)
Bill ist Seemann und einer der Verlorenen, die von einem Land ins andere
abgeschoben werden. Keine Papiere, kein Recht, keine Heimat.
Ein dummer Zufall, ein Mädchen in irgendeinem Hafen im alten Europa, eine
durchbummelte Nacht: Das Schiff dampft ab, mit den Papieren, die allein die
menschliche Existenz vor den Augen der Behörden glaubwürdig und legitim machen.
Bill ist plötzlich Staatenloser und auf Irrfahrt. So kommt er nach Portugal und an die
"Yorikke", einen verrosteten Pott auf See, auf dem ausschließlich Seinesgleichen
angeheuert haben. Das Schiff wieder zu verlassen ist nicht vorgesehen.
Zu seiner Produktion 1947 hatte das Stück Parallelen für "displaced persons" in
Nachkriegsdeutschland, im Europa von heute spiegelt sich die Verlorenheit eines
Flüchtenden ohne Papiere und Heimat.
B. Traven wird nach heutigem Stand als eines von mehreren Pseudonymen von Otto
Feige gewertet, der 1924 nach Mexiko auswanderte. Er veröffentlichte 12 Romane
und wurde in eine Vielzahl von Sprachen übersetzt. (Pressetext des Westdeutschen Rundfunks anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung im Dezember 2016)

Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk 1947
- Erstsendung: 18.03.1947 | 78'50
Veröffentlichungen
- Kassetten-Edition: Ernst-Klett-Verlag 1986