Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Wolfgang Borchert

Draußen vor der Tür

Vorlage: Draußen vor der Tür (Theaterstück)
Komposition: Werner Haentjes
Technische Realisierung: Robert Voss
Regieassistenz: Willy Lamster

Regie: Ludwig Cremer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hans QuestBeckmann, einer von denen
    Margarethe MilitzerEin Mädchen
    Heinz LadigesEin Sprecher
    Herbert SteinmetzIhr Mann
    Wolf BeneckendorffEin Oberst
    Else TheelSeine Frau
    Wilma KrautzDie Tochter
    Horst KlausnitzerDeren Mann
    Kurt MeisterKabarettdirektor
    Maria JankeFrau Kramer
    Willy SchweissguthDer alte Mann
    Carl VoscherauBeerdigungsunternehmer
    Josef DahmenDer Andere
    Gustl BuschDie Elbe

Der Unteroffizier Beckmann kehrt aus Sibirien zurück und stürzt sich in die Elbe, weil er seine Frau mit einem anderen antrifft. Die Elbe möchte ihn nicht haben. Sie wirft ihn bei Blankenese an Land. Aufnahme findet er bei einer Frau, deren Mann vermißt ist. Nachdem der Andere zurückkehrt, muß auch er wieder gehen. Danach folgen drei weitere Begegnungen: ein Oberst, der einen unsinnigen Befehl gegeben hat und den Tod von elf Kameraden zu verantworten hat. Ihn möchte er zur Verantwortung ziehen. Der aber verhöhnt ihn nur. Dann folgt der Kabarettdirektor, dem Beckmann seine Erlebnisse vergeblich anbietet. Die gleichgültige Frau Kramer schließlich erzählt ihm, daß sich seine Eltern wegen ihrer Mitläuferschaft im NS-System das Leben genommen haben. Dennoch findet Beckmann kein Verständnis bei den Mitmenschen. Im Traum erscheint ihm der schwache, hilflose Gott und der Tod, ein Straßenfeger, den er bittet, ihm eine Tür offenzuhalten. Noch einmal tauchen seine Mörder auf: der Oberst, der Direktor, Frau Kramer und seine Frau mit ihrem Freund. Als der Einbeinige ihn zur Rechenschaft zieht, weil auch er in die Elbe gesprungen ist, erkennt Beckmann, daß er selbst zum Mörder geworden ist.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Nordwestdeutscher Rundfunk 1947
  • Erstsendung: 13.02.1947 | 79'15

Veröffentlichungen

  • Kassetten-Edition: Ernst-Klett-Verlag 1986
  • CD-Edition: Der Hörverlag 2005/2020

Auszeichnungen

  • hr2-Hörbuchbestenliste August 2005 (4. Platz)

Rezensionen (Auswahl)

  • Jens Bisky: Warum stellt denn keiner Fragen? In: Süddeutsche Zeitung vom 24.11.2020 (Literaturbeilage) (Zur CD-Edition von 2020)
  • Irene Bazinger: Gibt denn keiner eine Antwort? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16.11.2020. S. 10. (Zur CD-Edition von 2020)

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