Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel

Autor/Autorin: Axel Eggebrecht

Was wäre, wenn ...

Ein Rückblick auf die Zukunft der Welt

Technische Realisierung: Rudolf Meister

Regie: Ludwig Cremer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Axel EggebrechtEinleitungsvortrag
    Werner HinzProfessor Vlaczeck
    Inge MeyselHanna Ahrendt
    Willy SchweissguthBevin
    Herbert SteinmetzStrang
    Gerhard BünteMarsaryk
    Carl VoscherauMarschall
    Helmut RudolfMurville
    Franz SchafheitlinBidault
    Heinz KlevenowMolotow
    Kurt MeisterKommissar
    Adalbert KriwatSchumacher
    Peter MosbacherRaizew
    Gisela MattishentFrau Stone
    Erwin LinderStone
    Hans QuestFanklin Roosevelt jun.
    Hans FischerBernard Shaw
    Hermann SchombergStalin
    Renate DensowFrau Roosevelt jun.
    Gerhard Bräuer
    Heinz Ladiges
    Georg Eilert
    Walter Klam
    Paul Schuch
    Benno Gellenbeck
    Horst Becker
    Karl Kramer
    Josef Dahmen
    Karl-Heinz Jage
    Hans-Werner Plasberg
    Barbara Lienau-Meissner
    Richard Helsing
    Heinz Suchantke
    Gertheinz Böning
    Wilhelm Kürten

Ein Rückblick aus dem Jahr 2047 auf 1947, von dem an die Völker begonnen hatten, ihren Nationalismus zugunsten eines staatenlosen Zentraleuropas zu überwinden. Die Ereignisse vor hundert Jahren sind Thema des Vortrags vom Rektor der alleuropäischen UNESCO-Universität in Prag. Moderne Technik macht es möglich, das historische Geschehen realitätsnah zu rekonstruieren und in die ganze Welt zu übertragen. 1947 war das Jahr der Friedenskonferenz in Moskau, 21 Monate nach Ende des 2. Weltkriegs, der mehr als 20 Millionen Menschen das Leben gekostet hatte. europa litt unter Kälte, Hunger und Arbeitslosigkeit. Die Menschen hatten Angst vor der Atomkraft und vor einem dritten Weltkrieg. Alle Hoffnungen ruhten auf Moskau, aber nationales Machtstreben verhinderte eine sinnvolle Einigung. Sanktionen und Reparationen wurden gefordert, das Ende Deutschlands als Großmacht sollte besiegelt werden. Die einzige deutsche Zentralregierung war die des schlechten Gewissens. George Bernhard Shaw, weltweit bekannt als witziger Spötter, plädierte in einem seiner berühmten Briefe an die Times für die Überwindung und Abschaffung des Nationalismus. Seine Worte, über die man damals lachte und sich empörte, stehen 2047 in jedem Schulbuch. Wie ein Sandkorn, das eine Lawine auslöst, wurden sie zum wichtigsten Wendepunkt in der Geschichte. Es kam zur Gründung des Weltbundes der Staatenlosen. Deutschland wurde zum Mandatsgebiet der UNO erklärt und entwickelte sich zur Keimzelle Zentraleuropas. Die ersten Wahlen zum europäischen Parlament fanden statt. Unter Verzicht auf einzelstaatliche Rechte schloß sich ein Land nach dem anderen an, zuletzt sogar die Siegermächte. 1951 stimmten kaum noch zwanzig Prozent für die Rückkehr zu den alten Nationalstaaten. Die Vernunft hatte gesiegt im Kampf gegen leere Ideale und die lebensfeindliche Furcht des Menschen vor sich selbst. 1947, am Vorabend der Moskauer Friedenskonferenz, setzte Axel Eggebrecht mit seiner Mischform aus Hörspiel und Feature ein Zeichen der Hoffnung auf die Utopie einer friedlichen, vernunftgesteuerten Völkergemeinschaft. (Pressetext nach Horst G. Tröster: Science Fiction im Hörspiel 1947-1987. Hrsg. vom Deutschen Rundfunkarchiv. Frankfurt am Main 1993)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Nordwestdeutscher Rundfunk
  • Erstsendung: 09.03.1947 | 104'53

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