Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Wolfgang Borchert
Draußen vor der Tür
Komposition: Werner Haentjes
Technische Realisierung: Peter Gawehn, Susanne Ziege
Regieassistenz: Willy Lamster
Regie: Ludwig Cremer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hans Paetsch Sprecher Hans Quest Beckmann Marianne Kehlau Das Mädchen Herbert Steinmetz Der Einbeinige Fritz Wagner Oberst Erna Nitter Frau des Oberst Inge Stolten Die Tochter Hans-Günter Martens Der Schwiegersohn Kurt Meister Kabarettdirektor Inge Meysel Frau Kramer Albert Florath Der alte Mann Carl Voscherau Beerdigungsunternehmer Wolfgang Wahl Der Andere Gustl Busch Die Elbe
Der Unteroffizier Beckmann kehrt aus Sibirien zurück und stürzt sich in die Elbe, weil er seine Frau mit einem anderen antrifft. Die Elbe möchte ihn nicht haben. Sie wirft ihn bei Blankenese an Land. Aufnahme findet er bei einer Frau, deren Mann vermißt ist. Nachdem der Andere zurückkehrt, muß auch er wieder gehen. Danach folgen drei weitere Begegnungen: ein Oberst, der einen unsinnigen Befehl gegeben hat und den Tod von elf Kameraden zu verantworten hat. Ihn möchte er zur Verantwortung ziehen. Der aber verhöhnt ihn nur. Dann folgt der Kabarettdirektor, dem Beckmann seine Erlebnisse vergeblich anbietet. Die gleichgültige Frau Kramer schließlich erzählt ihm, daß sich seine Eltern wegen ihrer Mitläuferschaft im NS-System das Leben genommen haben. Dennoch findet Beckmann kein Verständnis bei den Mitmenschen. Im Traum erscheint ihm der schwache, hilflose Gott und der Tod, ein Straßenfeger, den er bittet, ihm eine Tür offenzuhalten. Noch einmal tauchen seine Mörder auf: der Oberst, der Direktor, Frau Kramer und seine Frau mit ihrem Freund. Als der Einbeinige ihn zur Rechenschaft zieht, weil auch er in die Elbe gesprungen ist, erkennt Beckmann, daß er selbst zum Mörder geworden ist.
Produktions- und Sendedaten
- Nordwestdeutscher Rundfunk 1952
- Erstsendung: 26.10.1952 | 78'41
Veröffentlichungen
- CD-Edition: JUMBO Neue Medien 2019