Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Walter Meckauer

Die Feigenblattgondel

Hörspiel aus dem China unserer Zeit

Vorlage: Die Sterne fallen herab (Roman)
Komposition: Johannes Aschenbrenner
Technische Realisierung: Rudolf Meister, Wolfgang Schmidt, Werner Schmidt
Regieassistenz: Willy Lamster

Regie: Ludwig Cremer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Mathias WiemanLi, ein Chinese
    Ludwig LinkmannDer Reisweinhändler San, Lis Vater
    Jakob TiedtkeVater Tsui, ein wandernder Bettelmönch
    Heinz SailerHerr Lung Afung
    Gisela PeltzerFräulein Mawong, dessen Tochter
    Hannelore SchrothHungtau, Lis Frau
    Gustl BuschHua, Dienerin
    Walter GrütersHerr Chi
    Willy MaertensBeamter
    Alexander HunzingerZeitungshändler
    Kornelia Boje
    Rudolf Fenner
    Heinz Klevenow
    Hermann Kner
    Erna Nitter
    Isa Roland
    Eric Schildkraut
    Friedrich Schütter

Die Handlung des Hörspiels "Die Feigenblatt-Gondel" zeichnet das Schicksal des Chinesen Li, der von der Meditation unter dem heimatlichen Feigenbaum am Bach, gleichsam auf einem Blatt dieses Baumes, in sein Leben hinausgleitet. Das Schicksal führt ihn zunächst in die Bahn, die ihm von seinem Vater vorgezeichnet war: Den Kaufmannsberuf. Er kann jedoch seinen Wunsch, Schreiben zu lernen und der Weisheit Taos als Dichter zu leben, ebenfalls verwirklichen. Gegen den Willen seines Vaters heiratet er. Sein Beruf als "Schreiber" sichert sodann der zärtlich geliebten Familie, Frau und Tochter, den Lebensunterhalt, während Li gleichzeitig als Dichter und Philosoph einen beachtlichen Ruf erringt. Diese Dreiheit "Beruf", "Familie", "Philosophie" füllt sein Leben vollständig aus. Aus ihm wird er herausgerissen, als er zum Begräbnis seines Vaters fährt und bei der Rückkehr von den Wirren des chinesisch/japanischen Krieges gepackt wird. Aus der Internierung kann er entfliehen, doch Familie und Haus findet er nicht mehr vor. Eine Bombe war gefallen. Der Flüchtling aus seiner chinesischen Heimat wird bei der Landung in San Franzisco von dem Beauftragten des chinesischen Bankiers empfangen, der dem Dichter und Philosophen Li in der gemeinsamen Internierungszeit diesen letzten Ausweg gewiesen hatte. Im Ablauf des Hörspiels gewinnt das Leben des Chinesen Li, das er aus seiner Sicht erzählt, in den entscheidenden Phasen dramatische Gestalt.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Nordwestdeutscher Rundfunk 1954
  • Erstsendung: 21.10.1954 | 66'20

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