 Originalhörspiel
 Originalhörspiel
Autor/Autorin: 
    Wolfgang Hildesheimer
    
Das Atelierfest
  
  
  
  
  Komposition: Siegfried Franz
  
  Redaktion: Heinz Schwitzke
  
  
  Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Edda Blosze, Dagmar Fiedler
  Regieassistenz: Willy Lamster
    Regie: Fritz Schröder-Jahn
    
- Weitere Mitwirkende- Sprecher/Sprecherin - Rolle/Funktion - Hermann Lenschau - Erzähler - Josef Dahmen - 1. Stimme - Liselotte Willführ - 2. Stimme - Aranka Jaenke - 3. Stimme - Heinz Klingenberg - 4. Stimme - Thea Maria Lenz - 5. Stimme - Elisa Popp - 6. Stimme - Max Walter Sieg - Glaser - Inge Meysel - von Hergenrath - Heinz Klevenow - Eckart - Charlotte Schellenberg - Ilona - Walter Grüters - Herr - Hilde Heinrich - Dame - Balduin III. - 7. Stimme - Heinrich Ockel - 8. Stimme - Kurt Klopsch - Gießlich - Werner Kingeling - Sprecher - Rolf Prasch - Marga von Felseck - Erich Alexander - Isa Roland - Charlotte Voigt-Wichmann - Dagmar von Kurmin - Gertraude Schönrock - F. Schuster - Ursula Stachmann - H.G. Kylau - Lucia Bays - Karin Büchel - Elke Dockweiler 
    Der Maler berichtet, vom einsamen Schlafzimmer des Ehepaars Giesslich aus, über das Atelierfest, das nebenan in seinem Atelier ausgebrochen ist und das sich, wie man hört, inzwischen zu einem motorisch-unaufhaltsamen Geschehen auswuchs: Robert ist eben beim Malen - wobei ihm der Glasermeister, der neue Scheiben einsetzen soll, gemächlich über die Schulter sieht -, als Frau von Hergenrath zu Besuch und auf die Idee zu der Veranstaltung kommt. Ihre Idee wird nach telefonischer Alarmierung zahlreicher Freunde, die Getränke, eine Musikband und einen unübersehbaren Haufen weiterer Gäste mitbringen, schnell zu entfesselter Wirklichkeit. Selbst der Glasermeister läßt es sich nicht nehmen, mitzutoben. Robert aber kann bald Gewühl und Lärm in seiner Behausung nicht mehr ertragen. Mit dem Hämmerchen, das er dem Glasermeister unbemerkt aus der Tasche zieht, schlägt er ein Loch durch die Wand zum Schlafzimmer der Nachbarwohnung und lädt die schon im Bett liegenden Gießlichs, die lange kein Vergnügen mehr gehabt haben, ein, am besten gleich im Hemd hinüberzusteigen. Dann macht er es sich selbst, nachdem er den Klei derschrank als Lärmschutz vor die Öffnung geschoben hat, in Gießlichs Ehebett bequem, wo er endlich beim Ticken und Krähen der Kuckucksuhr einschläft. - In Roberts Erzählung sind sozusagen als Dokumentation immer wieder Musik und Stimmengewirr des unaufhörlichen Fests eingeblendet. Der Erzähler, das Opfer der Festivität, ist, wie Hildesheimer in einer Regieanmerkung sagt, "der einzige, der sich des nüchternen Narrativs bedient, alle anderen sprechen in Stichworten und Klischees", sind "weniger aus dem Inhalt (bzw. Mangel an Inhalt) des Wortes erkenntlich als an Tonfall, Diktion und Sprechweise. Der Hörer soll sich unter den Gästen selbst erkennen". (Aus Reclams Hörspielführer)
    

Produktions- und Sendedaten
- Nordwestdeutscher Rundfunk 1955
- Erstsendung: 25.05.1955 | 2 | 32'20