Hörspiel
Autor/Autorin:
Günter Jannasck
Der Graben
Technische Realisierung: Frank
Regie: Peter Beauvais
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Fritz Tillmann Steinhoff Erika Dannhoff Frau Steinhoff Sabine Sinjen Helga, ihre Tochter Renée Stobrawa Frau Hartmann Konstantin Paloff Hans, ihr Sohn Lu Säuberlich Frau Mahnke Joachim Ansorge Herbert, ihr Sohn Wolfgang Condrus Kurt Peter Uwe Witt Bernd Peter Herzog Walter Kurt Bücheler Studienrat Otto Arthur Schröder Direktor Claus Holm Schlegel Alexander Kerst Wettin Reinhold Bernt Wirt Erhard Stettner Ein Kunde Magdalene von Nussbaum Portierfrau Ada Lübben Telefonistin Paul Paulschmidt Eine Stimme
Der Autor schreibt über sein Hörspiel: Es sind nicht nur große Ereignisse, die uns aufhorchen lassen, bisweilen genügt auch eine kurze Zeitungsnotiz: In einer Kleinstadt lebt ein Mann und die Nachbarn, nach ihm gefragt, hätten erzählt, daß er im Krieg war, verheiratet ist, einen siebzehnjährigen Sohn hat, arbeitet, nicht trinkt und seine Steuern bezahlt. Doch dieser Mann wird plötzlich, nach mehr als 16 Jahren, eines Kriegsverbrechens wegen verhaftet. Man hatte geschwiegen, weil es unbequem ist, von der Vergangenheit zu reden, oder weil man das Ganze satt hat, oder weil man sich - vielleicht - auch ein wenig schämt. Doch darf man schweigen? Ist es richtig, wenn die Jugend nur aus zweiter Hand erfährt, wie das damals war? Sollten nicht gerade die Eltern mithelfen und Sorge tragen, daß alle Unklarheiten verschwinden? Der "Fall Hartmann" zeigt, daß es keine Unbeteiligten gibt. Auch die nächste Generation ist noch mit im Spiel. Niemand sollte daher sagen: Die Kinder werden das Ganze nie begreifen! Es könnte sonst sein, daß der durch unser Schweigen entstandene Graben immer tiefer wird. (Pressetext)
Produktions- und Sendedaten
- RIAS Berlin 1961
- Erstsendung: 17.01.1962 | RIAS 1 | 58'25