Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Pierre-Maurice Richard
Rückkehr
Vorlage: Retour (Schauspiel, französisch)
Übersetzung: Hartmann Goertz, Kurt Glass
Bearbeitung (Wort): Hartmann Goertz, Kurt Glass
Regie: Hanns Korngiebel
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Walter Franck Robert Cazal Gisela von Collande Hélène Cazal Mathias Wieman Marc Bruhard Else Ehser Louise, Haushälterin
Krankheitshalber ist der französische Kriegsgefangene Marc Bruhard von den Deutschen entlassen worden. Er bringt der Frau eines Kameraden Nachricht. Noch dauert der Krieg an. Es ist 1941. Hélène Cazal saugt begierig jedes Wort des Fremden auf. Sie war nur wenige Monate verheiratet, als man den Gatten von ihrer Seite riß und in die Uniform steckte. Voller Ungeduld sehnt sie ihn herbei und kann nichts anderes tun, als Päckchen zur Post zu geben. Nun erfährt sie durch den Freund ihres Mannes, daß Robert Cazal in seiner Lagerperspektive die Dinge von einer höheren Warte sieht, daß er mit Jahren rechnet ... mit Jahren. Das läßt die junge Frau fast verzweifeln. Bruhard wird ständiger Gast im Hause. Aus dem gegenseitigen Verständnis wird Vertrauen, wird Zuneigung, wird mehr. Die beiden Partner wissen, daß sie eine Gefahr heraufbeschwören. Und sie wehren sich nicht dagegen. Da kommt Marc Bruhard ein Zufall zu Hilfe: für eine Rettungstat kann er sich von den deutschen Besatzungsdienststellen eine Gunst erbitten. Er verwendet sich für die vorfristige Rückkehr seines Freundes Robert Cazal. Dem Gesuch wird stattgegeben. Aber als der Rückkehrer wieder die Luft seines Zuhauses atmet, spürt er mit der gesteigerten Empfindsamkeit des lange Abwesenden eine Veränderung. Hélène leugnet nach anfänglichem Ausweichen nicht. Sie erbittet Verzeihen für einen Fehler, den nur unmenschliche Umstände möglich machten. Robert glaubt, daß er die Kraft zu einem Neuanfang der Ehe nicht haben werde und will verbittert aus dem Dreieck heraustreten. Da kommt die Nachricht, Marc Bruhard sei mit dem Wagen verunglückt ... in einer Kurve habe es ihn hinausgetragen. Man bittet Robert, für den guten alten Kameraden die notwendigen Gänge zu erledigen. Robert macht sich auf den Weg und weiß, daß er an diesem Abend wirklich heimkehren wird - zu seiner Frau, die auf ihn wartet.
Produktions- und Sendedaten
- RIAS Berlin 1951
- Erstsendung: 21.02.1951 | 75'30
Rezensionen (Auswahl)
- ab Dezember 1946 beimDeutschlandRadio Berlin in Auswahl gesammelt