Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Gerd Oelschlegel

Romeo und Julia in Berlin

Vorlage: Romeo und Julia in Berlin (Schauspiel)
Bearbeitung (Wort): Carl Dietrich Carls, Hanns Korngiebel
Komposition: Friedrich Scholz
Technische Realisierung: Max Lude

Regie: Hanns Korngiebel

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Reinhold BerntPaul Lünig
    Ilse FürstenbergEmmi, seine Frau
    Marion DeglerJudith, deren Tochter
    Herbert WeißbachHans Brink
    Renée StobrawaHanna, seine Frau
    Herbert StassKarl, deren Sohn
    Joachim NottkeSteffen
    Else EhserFrau Kriebel
    Hans WiegnerKriminalbeamter
    Edith Robbers
    Eva-Maria Sorge
    Wolfgang Conradi
    Otto Czarski
    Fritz Daniger
    Paul Günther
    Hans Mahlau
    Paul Paulschmidt
    Willi Rose-Weinert

Berlin, die willkürlich zerrissene Stadt, der Brennspiegel der Spaltung ganz Deutschlands, ist der Hintergrund dieses Hörspiels. Eine Trennungslinie geht mitten durch das Leben, durch die Häuser und Wohnungen, durch die Herzen der Menschen. Die unmenschliche politische uns seelisch Spaltung wird da aufgezeigt, wo sie am spürbarsten ist, im Schicksal der kleinen Leute. Ein Mietshaus in Ostberlin, unmittelbar an der Sektorengrenze, beherbergt zwei Familien: im ersten Stock das Hausbesitzerehepaar, ideologisch der östlichen CDU zugehörig, und im Erdgeschoss die Familie eines Gastwirts, der in altkommunistischen Vorstellugen lebt. Da kann es nicht Wunder nehmen, daß die Liebe zwischen Karl, dem Hausbesitzersohn, und Judith, der Gastwirtstochter, vom Zeitpunkt ihrer ersten zufälligen Begegnung an unter Spannung verläuft. Die Liebenden wollen den Zustand der ewigen Reiberei,der zwischen ihren Eltern besteht, nicht anerkennen. Judith hilft dem wegen angeblicher Sabotage auf der Flucht befindlichen Karl fast vor den Augen der östlichen Polizei über die rettende Grenze nach Westberlin. Die beiden entschliessen sich, zusammen eine Existenz aufzubauen und sich das bißchen Glück zu verschaffen, das für sie erreichbar ist. Schon sind alle Vorbereitungen für den Abflug nach dem Westen getroffen. Doch als es so weit ist, wartet Karl vergeblich auf Judith. Sie ist krank geworden. In Unrast und Sorge wagt er noch einmal den Weg zurück in den Ostsektor. Vor den Augen seiner Geliebten wird er niedergeschossen von den Häschern, die ihr eigener Vater herbeigerufen hat. Der an seiner starren Doktrin haftende Gastwirt sieht jetzt seinen Irrtum ein, aber es ist zu spät.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • RIAS Berlin / Bayerischer Rundfunk 1958
  • Erstsendung: 29.01.1958 | RIAS 1 | 78'30

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