Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Nazim Hikmet

Anatolien-Express

Vorlage: Menschenlandschaften (Prosa, türkisch)
Übersetzung: Ümit Güney
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Technische Realisierung: Walter Jost, Anita Schumacher

Regie: Heinz von Cramer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Fritz - Bachschmidt
    Rolf Becker
    Curt Bock
    Dieter Borsche
    Traugott Buhre
    Hille Darjes
    Hans Helmut Dickow
    Hans Falár
    Jutta Gräb
    Wolfgang Höper
    Benno Ifland
    Ernst Jacobi
    Daniel Kasztura
    Walter Kreye
    Carl Lange
    Peter Lieck
    Jürg Löw
    Karl Renar
    Walter Renneisen
    Ernst August Schepmann
    Renate Steiger

Das Hörspiel "Anatolien-Express" bildet den zweiten Teil der von Heinz von Cramer für den Süddeutschen Rundfunk hergestellten Hörspielfassung des Werkes "Menschenlandschaften" von Nazim Hikmet. Das im "Personenzug Haydarpasa-Eskisehir" entworfene Panorama der Leiden des Volkes wird hier ergänzt durch den Blick auf die im Speise- und Schlafwagen des Anatolien-Express reisenden Passagiere: Journalisten und Intellektuelle, Waffenhändler und Grundbesitzer, Politiker und Unternehmer. Herrschaftsinteressen und Machtansprüche, Geschäfte und Gewinne sind Inhalt der Gespräche und werden zur hintergründigen Folie, vor der die Entbehrungen und Unterdrückungen des Volkes ihre gesellschaftliche Dimension erhalten. Nazim Hikmet, 1902 in Saloniki geboren, gilt als einer der bedeutendsten Lyriker, Epiker und Dramatiker der türkischen Moderne, dessen Werke allerdings zwischen 1950 und 1964 in der Türkei verboten waren. Er begann mit patriotischer Lyrik, wurde während eines Studienaufenthalts in Moskau in den zwanziger Jahren mit Expressionismus und Dadaismus bekannt und ging als ersten türkischer Lyriker zur Verwendung des freien Verses über. Nach zwölfjähriger Haft wurde er 1950 erst aufgrund lebhafter Protestaktionen in aller Welt freigelassen. Er starb 1963 im Exil. Heinz von Cramer, 1924 in Stettin geboren, studierte Musiktheorie bei Boris Blachner. Nach dem Krieg war er eine Zeitlang als Dramaturg und als Regisseur am Rias Berlin tätig. Seit 1952 als freier Schriftsteller in Italien lebend, hat er sich als Erzähler, als Librettist und als Hörspielautor, vor allem aber als Funk- und Filmregisseur einen Namen gemacht. Von seiner Regietätigkeit sind bedeutende Anregungen für die Entwicklung des Hörspiels ausgegangen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk / RIAS Berlin 1981
  • Erstsendung: 27.12.1981 | 94'30

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