Hörspiel
Autor/Autorin:
Raoul Wolfgang Schnell
Das Damespiel
Technische Realisierung: Carsten Brüse, Jonas Bergler
Regie: Friedhelm Ortmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Katharina Thalbach Carnelia Zappe Friedhelm Ptok Henri Marteau Margot Leonard Gisela Jansens Mathias Einert Wolfgang Jansens Harry Wüstenhagen Hermann Jansens
Da ist der Psychotherapeut, nicht mehr ganz jung, von seiner Geliebten "Hasenöhrchen" genannt; er könnte sein eigener Patient sein. Da ist seine Frau, zur Dame gezwungen, wie sie sagt, mit einem ein wenig räsonnierenden, disorientierten Sohn. Da ist die Geliebte selbst, eine ehemalige Tänzerin, die jetzt malt und vom großen Leben träumt. Da ist ein Fluglehrer, immer am Rande der Betrunkenheit. Und da ist das Ferienhaus in der südlichen Schweiz, ein kaltes, feuchtes Loch. Dort ist es, wo die Geschichte beginnt, und sie beginnt wie eine Boulevard-Komödie, in der allen Personen sämtliche Fallen gestellt sind, die die Situation zu bieten hat: Die Dame trifft auf die Geliebte ihres Mannes, der Ehemann auf die betrogene Ehefrau, der Fluglehrer wiederum auf diesen, dem er längst mit der Geliebten beinahe und mit der Gattin de facto Hörner aufgesetzt hat. Doch anders als in einer reinen Komödie schnappen die Fallen nicht zu, nicht im gewohnten Sinn. Die Frage nach der Rolle, in die eine Frau eingepaßt ist unter den verschiedenen Anforderungen an sich selbst und von außen, bleibt konstant und findet ihre spielerische Umsetzung in der Parallelität von Anfang und Ende des Stückes. Man spielt Dame.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1980
- Erstsendung: 29.01.1981 | 51'39