Originalhörspiel

Autor/Autorin: Christoph Buggert

Mein Sommernachtstraum

Technische Realisierung: Manfred Hock, Waltraud Fricke

Regie: Walter Adler

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Stefanie Schastok
    Angelica Domröse
    Y Sa Lo
    Maria Krasna
    Gabriele Litti
    Werner Rehm
    Friedrich W. Bauschulte
    Till Hagen
    Herbert Weissbach
    Peter Roggisch
    Willi Trenk-Trebitsch

"Was Sie heute/heute abend erleben/das erleben Sie nicht täglich/nicht wöchentlich/nicht einmal im Monat/nicht einmal pro Jahr/das erlebt, wer Glück hat/wers verdient/wer aufpaßt/wers kann/einmal/vielleicht einmal/im Leben". "Das ist einer/einer dieser Sommer/der die Kontrolle/über seine Glut verliert/er kocht/und schwitzt/und brütet/eine zusätzliche Nacht aus/den Abend/und die Nacht vom/einunddreißigsten/auf den zweiunddreißigsten/Juli." Mit diesen Erzählerzitaten aus dem Anfang des Hörspiels ist schon gesagt, worum es geht. Alles ist möglich in der Nacht vom einunddreißigsten auf den zweiunddreißigsten Juli. Eine Schülergruppe unternimmt einen Klassenausflug in das Innere einer Deutschlehrerin. Die Betten richten sich auf und tragen ihre Schläfer durch die Stadt. Ein Deserteur baut ein Labyrinth aus Geschichten, in dem keine Feldpolizei ihn aufzuspüren vermag. "Ich glaube, es wird langsam Zeit, den Ton zu wechseln. Das ausschließliche Abfotografieren von Elend, Gewalt und Ungerechtigkeit kann - so entsetzlich das ist - auch abstumpfen. Wir sollten zugleich darüber nachdenken, was "nicht" drauf ist auf solchen Fotografien. Vielleicht haben Elend, Gewalt und Ungerechtigkeit es dann nicht mehr ganz so leicht unter uns. Wir sollten das so heftig tun, daß jeder Lust bekommt darauf. Wer nur auf das Falsche starrt, verlängert es unwillkürlich auch. Es muß Raum bleiben, das Andere, Bessere, Schönere, vielleicht sogar das Richtige zu denken - gerade wenn das praktisch nicht mehr möglich scheint."

Weitere Informationen
Christoph Buggert, geboren 1937 auf der Insel Usedom, schrieb mehrere Hörspiele. Für "Vor dem Ersticken ein Schrei" erhielt er 1977 den "Hörspielpreis der Kriegsblinden".

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk / Sender Freies Berlin 1981
  • Erstsendung: 13.07.1982 | 70'31

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