Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Helga Schütz
Es ist wunderbar, daß niemand an Böhmen denkt
Redaktion: Heinz Hostnig
Regieassistenz: Ariane Gottberg
Regie: Ursula Langrock
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Gerd Wameling Martin Luther oder Junker Jörg Jörg Hube Heinrich, ein geheimer Agent Helmut Zierl Sein Gehilfe Paul, ein Junge von 17 Jahren Joachim Baumert Johannes, der Postreiter Ruth Kähler Die Wirtin vom Schwarzen Bären Günther Dockerill Der Amtmann von der Wartburg Hans von Berlepsch Manfred Schermutzki Einer von der Leibwache Helmut Bock Kutscher Günther Witte 1. Gast Hans Irle 2. Gast Joachim Richert 3. Gast Fritz Eggert 4. Gast Willy Witte 5. Gast Herbert Tennigkeit 6. Gast Mick Werup 1. Reiter Tomas Kröger 2. Reiter Peter Färber 3. Reiter Vincent Leittersdorf 4. Reiter Joachim Kuntzsch Luthers Begleiter 1 Gerhart Hinze Luthers Begleiter 2 Gerhard Meister Sprecher der Szenen-Titel
Beitrag zum Lutherjahr. Das Hörspiel der in Ostberlin lebenden Schriftstellerin schildert, wie Luther mit diskreter Hilfe des Kurfürsten Friedrich von Sachsen als "JunkerJörg" auf der Wartburg untertaucht, nachdem der Kaiser über ihn die "Reichsacht" verhängt hatte. Der Agent Heinrich, als schützende Hand auf der Wartburg tätig, macht sich durch großes Interesse an Luthers Briefen bemerkbar, wobei es ihm weniger um den theologischen Gehalt derselben zu gehen scheint. Hans von Berlepsch, der Amtmann der Wartburg, wünscht sich zweierlei von seinem Schützling, daß er nämlich erstens ein Lebenszeichen von sich gebe, um Gerüchte von seinem Tod zu widerlegen, und zweitens, daß er in entsprechenden Botschaften durchblicken lasse, er sei von Worms in ein böhmisches Kloster geflüchtet, damit der Verdacht vom Kurfürsten abgelenkt werde. Das politische Ränkespiel um sich kaum durchschauend, zeigt Luther sich in wachsendem Maße verunsichert durch die Reaktionen, die seine Schriften auslösen, denn nie und nimmer hat er an etwas anderes denn an geistige Auseinandersetzungen gedacht.
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 1983
- Erstsendung: 01.10.1983 | NDR 3 | 52'17