Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Julio Ortega
Ballade von der richtigen Adresse
Vorlage: Ballade von der richtigen Adresse (Theaterstück, spanisch)
Übersetzung: Heidrun Adler
Technische Realisierung: Erich Matthias, Renate Wichern, Angelika Körber
Regieassistenz: Waltraud Heise
Regie: Hans Rosenhauer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Edgar Hoppe Männer Horst Michael Neutze Hans Kahlert Edgar Bessen Eva-Maria Bauer Frauen Sylvia Idler Andrea Grosske Karen Hüttmann Lutz Schnell Junge Regine Lamster Mädchen Dietrich Mattausch Beamte Lutz Mackensy Christian May Manfred Schermutzki Manfred Hans Irle Joachim Baumert Helmut Gentsch Knut Hinz Heinz Fabian Karl-Heinz von Hassel Gerhard Hinze Klaus Dittmann Wolfgang Jürgen Bürger
Das größte Problem aller lateinamerikanischen Staaten ist die Landflucht. Auf der Suche nach Arbeit und erträglicheren Lebensbedingungen ziehen die Menschen in die großen Städte, die dem beständigen Zustrom nicht gewachsen sind. Die Elendsviertel wachsen über Nacht. Mit der "Ballade von der richtigen Adresse" schrieb Ortega eine Satire auf die peruanische Variante der Elendsbekämpfung in den Städten. Statt die Ursachen für die Abwanderung aus den ländlichen Gebieten zu analysieren und, wenn möglich, zu beseitigen, erschwert man das Leben in den Städten durch immer neue Restiktionen. In der Unfähigkeit einer angeschwollenen Bürokratie und dem daraus resultierenden Zwang, irgend etwas zu organisieren (Paphusan), sieht Ortega das Hauptübel, das sein Land aus einer Krise in die andere führt. In ihrer Ratlosigkeit wechseln die Beamten die Straßenschilder aus, damit die in die Stadt kommenden Menschen sich nicht zurechtfinden und wieder zurück in ihr Dorf gehen. Eine Chance, das Problem zu lösen, sieht Ortega in dem Versuch einer Selbstorganisation der Zuwanderer, dem Utopia vom "Platz des Volkes", aus dem eine Stadt, ein Land des Volkes wachsen könnten.
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 1983
- Erstsendung: 10.11.1983 | 31'25