Hörspiel

Autor/Autorin: Willi Thomczyk

Übertage, Untertage

Komposition: Georg Gräwe
Technische Realisierung: Dieter Stratmann, Anne Effertz
Regieassistenz: Christoph Pragua

Regie: Hein Bruehl

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hans KellerVincent
    Wolfgang SchwalmKoks
    Wolfgang GrönebaumZabusch
    Manfred LinzBademeister
    Gerd CrollPüttnazi
    Knut WinkelmannJunge
    Donata HöfferSt. Barbara
    Peter NottmeierEin Kumpel
    Willi ThomczykHeinz
    Angelika StefanSprecherin
    Jochen KolendaJupp
    Michael ThomasStabler
    Heinz OstermannFotograf
    Reinhart FirchowRotthäuser
    Curt BockDr. Kantor
    Ludwig Paffrath1. Kumpel
    Ludger Pistor2. Kumpel
    Werner EichbornErwin

    Ensemble: Grubenklangorchester

    Musikalische Leitung: Georg Gräwe

"Übertage, Untertage" ist dem verstorbenen Vater des Autors, Johann Thomczyk, gewidmet, der dreißig Jahre unter Tage vor Kohle arbeitete. Das Hörspiel ist ein dramatischer Versuch, Legende und Wirklichkeit der Bergarbeiter zusammenzubringen. Der Bergarbeiter holte jedesmal nach einer Krise wieder "die Kohlen aus dem Keller" und kam dann wieder eine Krise, bekam er den "Arschtritt". Das war vor den Nazis so und im Nachkriegsdeutschland nicht anders. Der Kumpel ließ es sich gefallen und ließ sogar zu, daß Ende der sechziger Jahre sein Berufsstand fast gänzlich zerstört wurde. Kumpels, die es sich nicht gefallen ließen, kamen um oder es blieb ihnen nur noch die Erinnerung. Um diese Erinnerungen geht es im Hörspiel. Und provokativ stellt der Autor die Frage: Waren diese Kumpels wirklich Kumpels? Oder stimmt der Satz, den Jupp sagt "Jeder ist dem andern sein Tod." Willi Thomczyk wurde 1953 als Sohn einer deutsch-polnischen Bergarbeiterfamilie geboren. Seit zehn Jahren ist er Schauspieler, seit vier Jahren vorwiegend bei freien Theatern. Er selbst gründete das "Theater Kohlenpott". Er schrieb mehrere Drehbücher und Theaterstücke, u. a. "Leerlauf" (1978), "Feuerkarussel" (1980) und "Foxtrott" (1983).

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1983
  • Erstsendung: 10.10.1983 | 58'22

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