Hörspiel

Autor/Autorin: Rolf Burg

Einer ist unter ihnen

Technische Realisierung: Haro Hell Michna, Burow

Regie: Hanns Korngiebel

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Erika Dannhoff
    Heinz Palm
    Manfred Meurer
    Erich Dunskus
    Franz Weber
    Josef Pelz von Felinau
    Konrad Wagner
    Max Grothusen
    Wolfgang Conradi
    Edith Lanius
    Edith Robbers
    Gerda Harnack
    Trudl Baumbach
    Wieland Goldberg
    Otto Czarski
    Hans Kwiet
    Josef Wilhelmi
    Oskar Sala
    Heinz Giese
    Werner Kessel
    Robert Klupp
    Karl-Heinz Meienburg
    Friedrich Steig
    Arthur Jaschke
    Erich Gühne
    Horst Keitel
    Edzard Bruns
    Fred Siebert
    Oskar Lindner
    Paul Paulschmidt
    Edgar Ott
    Gudrun Genest
    Hans Epskamp
    Reinhold Bernt
    Herbert Weissbach

Die Ereignisse des 17. Juni 1953 in Ostberlin und in der Zone, die - geboren aus dem unbezähmbaren Freiheitsdrang unterdrückter Menschen - eine ganze Welt aufhorchen ließen, bilden das Leitmotiv des Hörspiels. Als sich unter dem Druck der demonstrierenden Massen die Volkspolizei genötigt sieht, die politischen Häftlinge herauszugeben, scheint zunächst die große Wandlung für die Befreiten angebrochen. Aber nach wenigen Stunden läßt der Ausnahmebefehl des sowjetischen Kommandanten alle Hoffnungen zusammenstürzen. Eine kleine Gruppe in irgendeiner Stadt versucht - wie viele andere - sich durchzuschlagen. Aber unter den vieren ist, wie man schnell untereinander feststellt, der Direktor jenes Gefängnisses, das eben aufgebrochen wurde. Er hatte sich von seinen eigenen Leuten in eine Zelle der "Politischen" sperren lassen und geriet gegen eigenen Willen in den Sog der Befreiten. Das Wissen um den Judas unter ihnen macht die Gruppe fast ratlos, mißtrauisch, argwöhnisch. Wer von den vieren ist es? Wird er die anderen verraten? Aber jener eine bleibt unter ihnen, als sie gemeinsam fliehen, sich verstecken, von Wohnung zu Wohnung, von Rastplatz zu Rastplatz hasten. Bis in den Glockenturm einer Kirche geht die Flucht. Menschen der "sogennannten DDR" helfen ihnen auf allen Wegen. Und im entscheidenden Moment an der Grenze zur Freiheit nutzt der ehemalige Gefängnisdirektor seine Chance zur Anzeige nicht. Er selber öffnet einen nur ihm bekannten, dunklen und gefährlichen Weg beschreitend, den Bedrängten das Tor zum anderen Land jenseits der sowjetischen Justiz. Seine eigene Schuld freilich muß er jetzt und diesseits bekennen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • RIAS Berlin / Südwestfunk 1954
  • Erstsendung: 16.06.1954 | RIAS 1 | 86'47

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