Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Johann Gottfried Seume
Mein Leben
Hörspiel für zwei Stimmen und ein Cello
Vorlage: Mein Leben (Autobiographie)
Bearbeitung (Wort): Garleff Zacharias-Langhans
Komposition: Wulf Schaeffer
Technische Realisierung: Peter Urban, Uta von Reeken
Regieassistenz: Holger Buck
Regie: Christoph Lindenmeyer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Fricke Matthias von Stegmann Wulf Schaeffer Cello
Johann Gottfried Seume, 1763 in einem Dorf in Sachsen geboren - Bauernsohn, hochbegabt, vom Pfarrer entdeckt, von einem Adligen gefördert, zur Schule und zur Universität geschickt, damit er Theologie studiere und Pfarrer werde: Der Universität entlaufen, der Heimat entlaufen, von den Hessen zwangsrekrutiert und als Soldat nach Amerika verkauft; heimkehrend von den Preußen ergriffen und wieder Soldat; entlaufen, eingefangen, endlich freigegeben. Feind aller Ungleichheit; Kämpfer für Gerechtigkeit; Liebhaber der Antike; Bewunderer des Militärs: Er promoviert über "die Waffen der Alten und die Waffen der Neuen". Lehrer in Leipzig. Offizier in Warschau; als Symphatisant der Polen steht er im Dienst ihrer russischen Feinde. Er ist unglücklich in der Liebe und rastlos im Wandern. Nirgends hält es ihn. Zu Fuß geht er von Leipzig nach Syrakus, über Warschau, durchs Baltikum nach Petersburg und Moskau. "Wer geht", sagt er, "sieht anthropologisch und kosmisch mehr, als wer fährt." Kurz vor seinem Tod, 1810, beginnt er sein Leben zu erzählen; mit den Worten "und nun..." bricht er ab.
Produktions- und Sendedaten
- Bayerischer Rundfunk 1994
- Erstsendung: 24.06.1994 | 43'30