Originalhörspiel, Monolog

Autor/Autorin: Valeri Scherstjanoi

lautLand

Technische Realisierung: Hans Scheck, Gerda Koch

Realisation: Bernhard Jugel

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Valeri Scherstjanoi

In keiner Sprache kann man sich so schwer verständigen wie in der Sprache, schrieb Karl Kraus in einem seiner Aphorismen. Aus diesem Grund läßt Scherstjanoi die Sprache hinter sich zu Expeditionen und Erkundungen in sein lautLand: Jenseits von Semantik und Grammatik inszenieren die Laute ihr eigenes Drama - Egobeschwörungen, Wortgirlanden, phonetische Akrobatik, onomatopoetische Etüden und Mikroliebkosungen überlagern und durchdringen sich und erhalten ihre Bedeutung allein durch den Klang, die Musikalität und Intensität des Vortrags. "Das lautLand ist voller konsonantischer Hügel, vokaler Seen, Geräuschfelder und phonologischer Wasserfälle. Worte im lautLand entpuppen sich als Zitate von Apollinaire, Puschkin, Chlebnikov oder als altrussische Beschwörungslieder. Sie verweisen auf Vorbilder und Einflüsse und dienen als Orientierungspunkte in einem wildwüchsigen Mixtum Compositum, in dem Scherstjanoi seine lautpoetischen Arbeiten zu einem Rap der Vokale und Konsonanten verdichtet: Was passiert, bevor man ein neues Gedicht schafft? Der Körper zittert nach einem Rhythmus, der im Gedicht die Hauptstruktur bilden soll!"

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1994
  • Erstsendung: 09.11.1994 | 20''30

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Gertraud Scholz Verlag 1998

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