Essay

Autor/Autorin: Dirk Heißerer

Offene Figuren

Essay zu den Hörspielen von Alfred Andersch

Redaktion: Herbert Kapfer
Technische Realisierung: Hans Scheck, Susanne Herzig

Regie: Bernhard Jugel

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Gert Heidenreich
    Kornelia Boje
    Dirk Heißerer

Wie sein Werk insgesamt sind auch die Hörspiele für den Schriftsteller Alfred Andersch (1914-1980) um die neuere deutsche Geschichte zentriert. Die Hörspiele gehen oft einher mit den Romanen und Erzählungen und sind weitgehend von den Motiven Flucht und Freiheit bestimmt. Ausführlich wird das Hörspiel "Aktion ohne Fahnen" (1958) - eine Adaption des Romans "Sansibar oder der letzte Grund" (1957) - als Beispiel für Anderschs thematisches und formales Vorgehen erläutert. Auffällig sind hier wie anderswo in seinem Werk sogenannte "offene Figuren", die sowohl als Personen einer "Modellsituation" dienen, als auch die Möglichkeiten einer Änderung ihres jeweiligen Handelns reflektieren. Die innige Verschränkung von Leben und Werk bei Andersch zeigt sich besonders an seinem ersten Hörspiel "Biologie und Tennis" (1950). Die Schwierigkeiten um das De Gaulle-Hörspiel "Die Nacht der Giraffe" (1958) leiteten erst Anderschs Abschied vom Kulturbetrieb und sodann von Deutschland ein.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1994
  • Erstsendung: 06.02.1994 | 43'20

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