Originalhörspiel, Kurzhörspiel
Autor/Autorin:
Ekkes Frank
Das ganze Leben ist kein Film
Technische Realisierung: Anna-Maria Tietze, Gisela Keiper
Regieassistenz: Marlene Renner
Regie: Burkhard Schmid
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Gerd Baltus Ellen Schulz
Von Leo Kirch mal abgesehen, ist eigentlich der Redakteur als solcher der wichtigste Mann im Mediengeschäft. Er ist der Filter, den Gott und die Intendanten auf die Programmkanne gesetzt haben. Durch ihn fließen all die neuen Gedanken und Ideen der Autoren und Regisseure. Da sich hiervon erfahrungsgemäß nur wenig im Programm wiederfindet, muß logischerweise viel im Redakteur hängengeblieben sein. Dieses Phänomen kann ihm gefährlich werden: Es führt zu mentaler Aufblähung und cerebraler Verstopfung. Deshalb führt der Redakteur von der ihm innewohnenden Gedankenfülle wieder etwas an Autoren und Regisseure zurück. Man nennt das "konzipieren" und "redigieren". Eine Art intellektueller Befruchtung der Medienschaffenden, die zu wahren Kreativitätsschüben führen kann. Am Ende dieses komplizierten Prozesses wird der Druck im Redakteur so groß, daß sich die Absonderung des Programms nicht mehr vermeiden läßt. Es ergießt sich über Zuschauer und Hörer.

Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk 1993
- Erstsendung: 31.03.1994 | 17'03