Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Arkadij T. Avercenko
Geschäft mit dem Tod
Vorlage: Das Spiel mit dem Tode (Theaterstück, russisch)
Übersetzung: N. N.
Bearbeitung (Wort): Oswald Döpke
Regie: Carl Nagel
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Heinz Klevenow Andrej Andrejewitsch Taldikin Edith Heerdegen Olga Grigorjewna, seine Frau Gisela Ziegler Sonja, ihre Nichte Rolf Nagel Iwan Nikornorowitsch Kasanzew Günther Neutze Peter Kasimirowitsch Glybowitch Helmut Peine Notkin Hans Günter von Klöden Dr. Usikow Herbert Steinmetz Charitschkin Ernst Rottluff Dienstmann Inge Karner Dienstmädchen
Andrej Andrejewitsch Taldikin braucht Geld. Er hat Ideen über Ideen, wie man am besten und schnellsten ein reicher Mann wird. Aber was nützen Ideen, die sich nicht realisieren lassen. Oder was halten Sie von einer Großreparatur durchgebrannter Glühbirnen? Auch nichts? Sie haben recht, denn neue Birnen kommen am Ende billiger. Also, Taldikin braucht Geld, dringend! Da schneit der junge Herr Kasanzew, ein angehender Dichter, herein. Er ist lungenkrank und wird nach sorgfältiger Untersuchung seiner Ärzte nurmehr drei Monate zu leben haben. Taldikin tut der junge Mann leid, aber was soll man machen, wenn selbst die Ärzte aufgeben? Und da hat Taldikin wieder einmal eine Idee: Er läßt Kasanzew gegen dessen anfänglichen Widerstand durch den Arzt seiner Versicherungsgesellschaft, der sich bereitwillig bestechen läßt, untersuchen, für gesund erklären und gegen einen hohen Betrag versichern, falls Kasanzew etwas passieren sollte. Inzwischen fährt der todkranke Dichter auf Rechnung Taldikins aufs Land, um noch ein paar schöne letzte Tage zu erleben. Alles scheint nach Wunsch zu gehen, doch im Hause Taldikins lebt ein junges Mädchen, Sonja, die Nichte Taldikins, und Sonja hat sich in den melancholischen Kasanzew verliebt. Sie beklagt sein böses Schicksal und begreift den vergnügten Onkel Taldikin nicht. Das Vergnügen Onkel Taldikins allerdings schlägt jäh um in äußerste Beunruhigung, als Kasanzew von seinem kurzen Landaufenthalt zurückkehrt: rosig, dick geworden und, wie es den Anschein hat, auf dem Wege der Gesundung. Sonja strahlt, Taldikin indessen, der den jungen Mann ebenfalls lieb gewonnen hat, schwankt zwischen Freude über diese unerwartete Wendung und Besorgnis über die bevorstehende Katastrophe. Seine Befürchtung bewahrheitet sich: Nach Ablauf der drei Monate geht es Kasanzew besser als je zuvor. Taldikin scheint ruiniert, doch da greift Kasanzew ein, kauft Taldikin die Police ab und läßt sich selbst von "Ableben" auf "Erleben" umversichern. Alles hat sich zum Guten gewendet, und Kasanzew kann mit Sonja Hochzeit machen.
Produktions- und Sendedaten
- Radio Bremen 1954
- Erstsendung: 09.02.1955 | Radio Bremen Hansawelle | 67'05