Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Ephraim Kishon
Die große Protektion
Vorlage: Die große Protektion (Theaterstück, hebräisch)
Übersetzung: Max Brod
Bearbeitung (Wort): Max Brod, Peter Doll
Technische Realisierung: Heinz Gauger, Eva Marquard
Regie: Paul Land
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hans Mahnke Waczlaw Willi Reichmann Tom Patrick Karl Lange Francis Patrick, sein Onkel Elisabeth Zimmer Guilietta, dessen Frau Heinz Reincke Ernst Magnus Schaffler Kurt Haars Dr. John Monroe Harald Baender Diego Lopez Milia Fögen Piroschka/Pirri, Sekretärin Fritz Albrecht Olaf Olafson
Die Komödie "Große Protektion" wurde von der Habimah in den Jahren 1953/54 mehr als 120 Mal in hebräischer Sprache aufgeführt. Kishon, der 1949 von Ungarn nach Israel auswanderte (einige seiner in ungarischer Sprache geschriebenen Stücke hatten schon in Budapest einen starken Erfolg), erlernte mit überraschender Schnelligkeit und Intensität die Sprache seiner neuen Heimat und errang rasch eine sehr geachtete Stellung in der neuen hebräischen Literatur. Thema dieser Komödie ist die Glossierung einer gegen statt für den Menschen arbeitenden autarken Bürokratie, ihrer Protektionsanfälligkeit, ihrer Überheblichkeit und ihrer geheimen Ängste. Dieses Thema, das in der ursprünglichen Fassung dieses Werkes auf israelitische Verhältnisse anspielte, übertrug Brod in seiner Umarbeitung aus dem lokalen Milieu ins Universelle. Am Ende der Komödie triumphiert die bürokratische Kamarilla über Tom, den Helden aus Versehen. Der alte Waczlaw, Toms Freund, läßt sich indessen nicht entmutigen. Er beendet das amüsante Stück (amüsant trotz der unerfreulichen Verhältnisse, auf die es anspielt) mit den ein wenig melancholisch klingenden Worten: "Über kurz oder lang muß sich was ändern, und zwar von Grund auf. Uns so wart' ich halt."
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk / Radio Bremen 1955
- Erstsendung: 09.03.1955 | SDR1 | 62'00