Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Marco Antonio de la Parra

Solo für Carlos und Sigmund

Vorlage: Solo für Carlos und Sigmund (La secreta obscenidad de cada día) (Theaterstück, spanisch)
Übersetzung: Dagmar Ploetz
Komposition: Klaus Buhlert
Technische Realisierung: Werner Klein, Gisela Jahr
Regieassistenz: Stefan Dutt

Regie: Jörg Jannings

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Hilmar ThateCarlos
    George TaboriSigmund

Eine Bank in einem kleinen Park, gleich gegenüber einem Mädchengymnasium in einer besseren Wohngegend Santiago de Chiles. Ein Vormittag im März. Bald wird die Schulfeier zu Ende sein, die durch die Anwesenheit hochrangiger Minister zusätzlichen "Glanz" erhält. Auf der Parkbank: Zwei Exhibitionisten, die sich um diesen - für ihre Zwecke - hervorragend geeigneten Platz streiten, dann aber, nach einem zögernden Erfahrungsaustausch, einander zu erkennen geben; Sigmund Freud und Karl Marx. Nach dieser Eröffnung durchlaufen die beiden - immer wieder unterbrochen von Versteckspielen vor Passanten und patrouillierenden Polizisten - einen Parcours intelligent­grotesker Dialoge, die an Spannung und Emotionalität zunehmen bis hin zu wüsten Beschimpfungen, Zusammenbrüchen, tröstenden Umarmungen und Verbrüderungen. Beide müssen gestehen, daß sie nicht nur durch die Mangel polizeilicher Überprüfungen gedreht worden sind, sondern auch daß sie nur durch Kollaboration überlebt haben. Sigmund betätigte sich einschlägig als Analytiker, die Tortur mitbetreibend, wobei er die Qual der Opfer so gering wie möglich zu halten suchte. Carlos seinerseits lieferte Auswertungen gesellschaftlicher Vorgänge natürlich nicht ohne gezielte Fehler einzubauen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Saarländischer Rundfunk / Hessischer Rundfunk 1988
  • Erstsendung: 04.02.1988 | SR 2 | 20:30 Uhr | 70'48

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