Hörspiel
Autor/Autorin:
Antonio Skarmeta
Match-Ball
Komposition: Roberto Tecaros
Technische Realisierung: Udo Schuster, Regine Schneider
Regieassistenz: Milena Maitz
Regie: Antonio Skármeta
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Matthias Habich Dr. Randolphe Pope Sabine Postel Sophie Luitgard Im Diana, Gräfin v. Maß Eugen Fink Paul Henschel Renate Schroeter Anne v. Bamberg Lukas Ammann Baron v. Baaberg Klaus Barner Gerhard Delling Jürgen Franz Horst Hildebrand Harald Koerner Peter Rosinsky Rainer Schmitt
Dr. Randolph Pope, der in diesem neuen Hörspiel von Antonio Skármeta seine Geschichte erzählt, hat den für HarvardAbsolventen untrügerischen Blick für alles, was erstklassig ist. Ihm verdankt er vor allem seine Frau Anne, Baronesse und Millionärstochter. Sein Haus mit Praxis in Berlins feinster Gegend ist ein Geschenk des Schwiegervaters, mit dem er jeden Tag und bei jedem Wetter Tennis spielt. Und beim Tennis-Spiel passiert es: Randolph Pope, inzwischen 51, lernt den neuen Star des weißen Sports kennen, "Gräfin" Sophie Maß, sechzehn Jahre jung, aber unwahrscheinlich begabt und atemberaubend schön. Schon nimmt das Schicksal seinen Lauf. Als Sophie bei einem Turnier, das sie schon so gut wie gewonnen hat, einen Schwächeanfall erleidet, ist Doktor Pope zur Stelle. Es sollte ihm eigentlich zu denken geben, daß sie die Nacht zuvor mit einem ihrer jugendlichen Verehrer verbracht hat. Aber Liebe macht bekanntlich blind und Pope läßt sich durch nichts davon abhalten, Sophie Maß von Turnier zu Turnier zu begleiten. Die Journalisten, ohne die das Medienereignis Tennis undenkbar wäre, finden schnell heraus, daß Pope den Platz an Sophies Seite nicht nur als Arzt einnimmt. Mit seinem bekenntnisreichen Bericht wendet er sich immer häufiger an ein Gremium, das unschwer als Schwurgericht zu identifizieren ist, seine Erzählung erweist sich mehr und mehr als Verteidigungsrede und es ist keine Lappalie, die ihn in diese Situation gebracht hat. Wenn er die Richter schon nicht von seiner Unschuld überzeugen kann, so hofft er wenigstens, daß er sie nicht gelangweilt hat, denn das würden ihm seine Kommilitonen von Harvard nie verzeihen.
Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk / Radio Bremen / Sender Freies Berlin 1988
- Erstsendung: 13.07.1988 | 74'30