Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Jorge Díaz

Die Narben der Erinnerung

Vorlage: Die Narben der Erinnerung (Las cicatrices de la memoria) (Theaterstück, spanisch)
Übersetzung: Willi Zurbrüggen
Technische Realisierung: Thomas Brück, Marilyn Janssen
Regieassistenz: Thomas Werner

Regie: Walter Adler

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Elisabeth SchwarzAna
    Ernst JacobiTheo
    Ovidio PradaPolizist
    Daniel BruehlKike
    Martin-Maria VogelNachrichtensprecher

Nach 14 Jahren Ehe sind Ana und Teo am Ende und wollen sich trennen. Die letzten gemeinsamen Stunden in der Wohnung dienen der Gütertrennung: Schallplatten, Bücher, Küchengeräte usw. Mit all diesen Dingen sind Erinnerungen an die 14jährige Gemeinsamkeit, ihre Vorgeschichte und die allmähliche Zerstörung verbunden. Gefunden haben sich die Tochter aus wohlhabendem Hause und der Sohn aus einfacher Familie im gemeinsamen Kampf gegen Franco und die Repression der letzten Jahre. Typische "68er" sind die beiden, für die Politisches und Privates unteilbar und undurchdacht vermischt war. Als Teo ein Stipendium nach Berkeley in der Tasche hat, zwingt Ana ihn im zweiten Monat schwanger zur Aufgabe dieser Ambitionen und in eine Ehe, die nun nach vierzehn Jahren ihr klägliches Ende findet. Dazwischen liegt das Ende der Franco-Är,' der Neubeginn, den Ana für Teo erfolgreich zu regeln scheint, denn ihre gute Verbindungen haben Teos gesellschaftlichen und beruflichen Aufstieg garantiert bis zu einer Funktion in Brüssel. Die Anpassungen haben in diesen Jahren alles aufgebraucht, was einmal unveräußerlich Gemeinsames zu sein schien. Übrig geblieben sind Verletzungen und Bitterkeiten, Narben bürgerlicher Beziehungslügen wie dünner Schorf über nässenden Wunden des Verrats und der Enttäuschung. Dieses neueste Stück des chilenischen Autors, der seit Jahren in Spanien lebt, wurde 1985 in Spanien für die Originalversion mit dem Preis "Tirso de Molina" ausgezeichnet.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 1988
  • Erstsendung: 23.10.1988 | WDR 3 | 17:00 Uhr | 54'23

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