Originalhörspiel

Autor/Autorin: Gerhard Zwerenz

Trilogie der Schuldlosen

enthält:

- Gerhard Zwerenz: Antwort des toten Soldaten an seinen Herrn Hauptmann
- Gerhard Zwerenz: Dialog unterm Galgen: Der Fall Ohlendorf
- Gerhard Zwerenz: General und Dichter

Technische Realisierung: Peter Jochum, Gisela Keiper

Musik: Frank Wolff

Regie: Hans Gerd Krogmann

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/Sprecherin
    Wolf Dieter Sprengel
    Traugott Buhre
    Gerd Baltus
    Peter Heusch
    Hans Christian Blech
    Martin Benrath
    Aenne Nau

"Immer noch aufgewühlt vom Hörspiel des gestrigen Abends schreibe ich diese Zeilen. Ich danke Ihnen für diese Sendung." - "Als ein Überlebender, der dokumentarisch nachweisbar im Jahre 1938 den Fahneneid auf Hitler verweigerte, bitte ich Sie, mir das Manuskript zu überlassen." ­ "Daß Sie das Hörspiel gesendet haben, ehrt den oder die Verantwortlichen. Mag sein, daß Sie auch gegenteilige Zuschriften bekommen, aber wenn es diese andere Gesinnung nicht gäbe, bestünde auch wenig Notwendigkeit, ein solches Hörspiel zu bringen."

Die Ursendung des Monolog-Hörspiels "Antwort des toten Soldaten an seinen Herrn Hauptmann" von Gerhard Zwerenz am 13. November 1987 hatte eine Hörerresonanz, wie sie die hr­Hörspiel­Redaktion seit vielen Jahren nicht mehr erlebt hat. Nun hat der Autor den Stoff zu einer Hörspiel-Trilogie erweitert.

Am Vorabend desjenigen Tages, an dem der Beginn des Zweiten Weltkrieges sich zum 50. Mal jährt, soll die gesamte Trilogie zur Sendung kommen.

"Dialog unterm Galgen: Der Fall Ohlendorf" basiert auf Protokollen der Nürnberger Prozesse. Der Massenmörder Prof. Dr. Otto Ohlendorf erklärte 1945 dem ihn vernehmenden amerikanischen Marineoffizier, er habe die Kriegszeit in Berlin verbracht, "mit Ausnahme eines Jahres". Als die Frage, was er in diesem Jahr getan habe, antwortete er: Ich war Chef der Einsatzgruppe D." Auf die weitere Frage, wieviele Männer, Frauen und Kinder er mit seiner Gruppe umgebracht habe, lautete die Antwort: "Neunzigtausend:"

Der letzte Teil "General und Dichter" beruht auf einem tatsächlichen Zusammentreffen anläßlich einer Fernsehsendung in unserer Zeit. Einer, der nicht vergessen will, trifft auf einen, der nicht vergessen kann. Militarist und Pazifist schenken sich nichts. Sie beide haben die gleichen Erfahrungen; aber die Folgerungen, die sie daraus ziehen, könnten unterschiedlicher nicht sein. (Historischer Pressetext)

Weitere Informationen
Die drei Hörspiele der Trilogie sind auch einzeln dokumentiert.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Hessischer Rundfunk 1989
  • Erstsendung: 31.08.1989

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