Ars acustica

Autor/Autorin: Ronald Steckel

Das Ohrenlicht

Komposition: Clara Mondshine
Technische Realisierung: Clara Mondshine
Regieassistenz: Ursula Weck

Regie: Ulrich Gerhardt

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Ursula HöpfnerDie Stimme des Computers
    Hans Günther von KlödenDer alte Mann
    Heiner Zacharias-LanghansDer Junge
    Ida Ehre
    Grischa HuberDie Stimmen der Frauen
    Paul-Albert KrummDer gefesselte Mann
    Sita SteckelDas Kind

Das 'Ohrenlicht' ist ein akustischer Essay über die Genauigkeit des Hörens. Die Hauptfigur ist ein Computer, der im Verlaufe eines Gesprächs mit einem Musiker dessen akustisches Gedächtnis untersucht. Die Fragmente, die er zutagefördert, setzen sich zu einem paradoxen Bild zusammen: Träume, Visionen, Phantasien, Erinnerungen an Gespräche und Klangfelder von fast surrealer Intensität. Verschiedene Personen, die in der Erinnerung des Musikers eine wesentliche Rolle spielen, werden auf ihren Wirklichkeitsgehalt befragt: Sind es Personen, die es tatsächlich gegeben hat, oder Gestalten des unbewußten, denen nicht mehr Realität zukommt als den Figuren eines Traumes? Am Ende des Gesprächs kommt der Computer zu einem überraschenden Ergebnis. 'Ebenso wie ich eine Simulation deiner Intelligenz bin, bist du die Simulation einer anderen Intelligenz, die ich wahrzunehmen beginne', sagt er. Und er zieht aus dieser Erkenntnis einen unerwarteten Schluß. Das Hörspiel wurde von den Realisatoren mit einer für den Rundfunk erst selten eingesetzten Mikrofontechnik (der Jecklin-Scheibe) außerhalb der Rundfunkstudios aufgenommen. Die musikalische Bearbeitung und Mischung fand in einem elektronischen Studio statt, das über modernste Computertechnologie verfügt. In den szenischen Klangcollagen und Montagen des Stückes erscheint die Sprache nicht als hauptsächlicher Bedeutungsträger, sondern als Grenzfall zwischen Geräusch und Musik.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Sender Freies Berlin / Norddeutscher Rundfunk / Westdeutscher Rundfunk 1984
  • Erstsendung: 28.02.1984 | 59'06

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