Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Michail Bulgakow
Adam und Eva
Vorlage: Adam und Eva (Theaterstück, russisch)
Übersetzung: Brigitte van Kann
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Technische Realisierung: Peter Kretschmann, Sabine Kaufmann, Christina Ocker
Regieassistenz: Jürgen Dluzniewski
Musik: Jürgen Dluzniewski (Geräusch; Klangeffekte)
Regie: Heinz von Cramer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Donata Höffer Eva Wojkewitsch Bernd Tauber Adam Krasowskij Martin Schwab Alexander Ippolitowitsch Jefr Walter Renneisen Daragan Charles Wirths Pontschik-Nepobeda Norbert Schwintek Sachar Sewast janowitsch M Annetraut Lutz Anja Tillmann Braun Guller I Rainer Suter Guller II Ursula Sieg Klawdi ja Petrowna
Während Adam und Eva mit ein paar Freunden ihre Hochzeit feiern, bricht ein neuer Weltkrieg aus - ein Gaskrieg, in den auch die Sowjetunion verwickelt ist. Das Paar und die Gäste überleben, weil Professor Jefrosimow sie, unter dem Vorwand ein Foto zu machen, mit einem Gasabwehrgerät bestrahlt hat. Die Überlebenden flüchten aus der STADT in die Wälder. Die letzten Menschen sind zugleich die ersten; doch eine neue, sozialistische Gemeinschaft kann nicht entstehen: Alte Probleme, alte Laster beherrschen bald die Kolonie - Geldgier, Neid, Machthunger, Intrigen um die Liebe. Es geht um Krieg und Frieden, um Kritik am Mord aus ideologischen Gründen, um das (Nicht-) Lernen aus der Geschichte, um die Verantwortung der Wissenschaft, wenn sie sich anschickt, Ideen, gleich welche, mit tödlichen Waffen auszurüsten. Acht Jahre vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hatte Bulgakow die Vision eines vernichtenden chemischen Krieges zwischen der Sowjetunion und den faschistisch-kapitalistischen Ländern. Seine Angst vor dem Gas stammte aus den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges. Geschrieben wurde "Adam und Eva" 1931 für das Rote Theater, eine junge Leningrader Bühne. Gedruckt, geschweige denn aufgeführt hat man es in der Sowjetunion bis auf den heutigen Tag nicht. 1971 erschien "Adam und Eva" erstmals in einem Pariser Verlag. Die Hörspielsendung 1985 im Norddeutschen Rundfunk und im Süddeutschen Rundfunk ist - 54 Jahre nach seiner Entstehung - die erste Aufführung des Stückes überhaupt.

Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk / Süddeutscher Rundfunk 1985
- Erstsendung: 01.05.1985 | NDR 3 | 115'53