Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Marguerite Duras
Die Krankheit Tod
Vorlage: La Maladie de la mort (Erzählung, französisch)
Übersetzung: Peter Handke
Technische Realisierung: Stan Regal, Christel Gebhardt
Regieassistenz: Nicola Georgia Peinemann
Regie: Heinz Hostnig
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Bruno Ganz Er Elisabeth Trissenaar Sie
Ein Mann ist einer schönen, jungen Frau begegnet, er trifft mit ihr ein Arrangement. Er wird sie dafür bezahlen, sich mit ihm in einem Zimmer einzuschließen, in einem Hotel am Meer; sie wird ihm völlig zur Verfügung stehen und ihm zu Willen sein. Er will den Körper der Frau kennenlernen, die Frau schlechthin erfahren, das ihm völlig fremde Wesen, den Teil von sich, der außer ihm ist. Was im Folgenden geschieht, beschreibt die 1914 in Saigon geborene Autorin Marguerite Duras wie eine Mischung aus Versuchsanordung und Ritual. Trotz dieser Distanz, in der sie ihre Figuren hält, teilt sich ein intensiver Prozeß voller Spannung und Reibung mit, in dem sich die Rollenteilung zwischen Mann als Subjekt und Frau als Objekt in ihr Gegenteil verkehrt.
Weitere Informationen
Marguerite Duras lebt seit 1932 in Frankreich; sie war Mitglied der Resistance und wurde nach Deutschland deportiert. Nach dem Krieg arbeitete sie als Journalistin beim "Observateur". Weltberühmt wurde sie durch den Film "Hiroshima mon amour", zu dem sie das Drehbuch schrieb. Für ihren neuen, autobiographischen Roman "Der Liebhaber" wurde sie mit dem Prix Goncourt 1984 ausgezeichnet.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk / Norddeutscher Rundfunk / Saarländischer Rundfunk 1985
- Erstsendung: 09.07.1985 | 38'40