Hörspiel
Autor/Autorin:
Thomas Rübenacker
Das Fürchten zu Lernen
Technische Realisierung: Dieter Stratmann, Gabriele Neugroda, Katharina Ridder
Regieassistenz: Angela Mattler
Regie: Heinz Dieter Köhler
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Johanna Bassermann Wirtin Rainer Goernemann Hans Hansjoachim Krietsch Mann I Erwin Scherschel Vater Erwin Höfler Mann II Werner Rundshagen Herrscher Rolf Heinz Schuchardt Mann III Karlheinz Vietsch Berater Lothar Ostermann Soldat I Günter Dybus Junger Herr Werner Brehm Soldat II Elfriede Pletsch Dicke Dame Heinz Dieter Köhler Kutscher Heinz Schacht Alter Mann Carmen Renate Köper Dame Wolfgang Grönebaum Vogel Josef Meinertzhagen Fisch Jochen Stern Baum Curt Bock Wirt
"Das Fürchten zu lernen" ist gewiß keine schwierige Aufgabe, nicht in Grimmscher Mythenwelt und heute schon gar nicht. Doch angenommen, ein Herrscher, der die Furcht gerne sät, weil sie hilft, ihn an der Macht zu halten, verbietet zugleich das Fürchten selbst bei Todesstrafe, weil er darin eine subversive Handlung sieht. Was geschähe? Niemand mehr würde den Nachgeborenen das Fürchten erklären können. Deshalb muß in Rübenackers Hörspiel der Sohn Hans, der das Fürchten unbedingt kennenlernen will, analog zum Grimmschen Märchen "Von einem, der auszog ..." hinaus in die Welt. Das Hörspiel will aber nicht nur Parabel sein, nicht nur ein Märchen für Erwachsene, das heutige Ängste aufblitzen läßt: Es ist eine Verneigung vor der Phantastik deutscher Märchenwelten, vor ihrer Sprache und dem Reichtum ihrer Bilder und somit auch ein Gegenentwurf zu Spracharmut und Bildermangel jener, die uns Heutige das Fürchten lehren dürfen. Thomas Rübenacker, 1952 in Karlsruhe geboren, arbeitet als Schriftsteller und Regisseur. Er schrieb außer Drehbüchern nahezu ausschließlich Hörspiele, darunter "Verklärung und Tod", das dreiteilige "Alice in Oxford" und zahlreiche Stücke für Kinder. "Das Fürchten zu lernen" ist seine vierte Arbeit für den WDR.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 1985
- Erstsendung: 20.10.1985 | 1'00