Hörspiel

Autor/Autorin: Fritz Meingast

Das bayerische Wundertheater

Komposition: Wolfram Kunkel
Technische Realisierung: Hans Scheck, Angelika Glink
Regieassistenz: Reiner Kositz

Regie: Jörn van Dyck

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Fritz StrassnerStatthalter
    Walter FitzBürgermeister
    Franz BöhmStadtschreiber
    Karl FriedrichKomödiant
    Christiane BlumhoffKomödiantin
    Franz RampelmannMichel
    Christine HadullahAnna
    Max GrießerTotengräber
    Monika BaumgartnerDirne
    Marianne LindnerWeib
    Wolfram KunkelSoldat
    H. R. MüllerErzähler
    u.a.

In einer mittelalterlichen Kleinstadt herrscht große Angst vor den meist rigorosen Urteilen der Inquisitionsgerichte. Alles Unerklärbare, Außergewöhnliche wird als vermeintliches Machtwerk des Teufels "entlarvt". Diese Angst und die starren Machtstrukturen nützen zwei überschlaue Schausteller aus: Ihr Wundertheater überführe jeden Ketzer ohne aufwendige Verhandlung, es sei eine Art "Lügendetektor". Denn, wer keinen Beifall spendet, wer keine Bühne und keine Darsteller sieht, wer nicht lachen, sich amüsieren kann, ist einer, der mit dem Bösen im Bunde ist. In Wirklichkeit jedoch passiert tatsächlich überhaupt nichts auf der nicht vorhandenen Bühne. Um nicht in Verdacht zu kommen, ein Ketzer zu sein, applaudieren natürlich alle Dorfbewohner, unterhalten sich über die Pseudo-Handlung dieses irrwitzigen Spiels, des nicht stattfindenden Theaterstückes. Doch plötzlich kommt ein Fremder, ein Soldat, dazu. Der gibt offen zu, nichts zu sehen, weil er von dem absurden "Ketzer-Test" natürlich nichts weiß. Als er vom Stadtschreiber beschuldigt wird, ein Glaubensabtrünniger zu sein und damit reif für den Galgen , wehrt sich der Soldat und ersticht den Stadtschreiber.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk 1986
  • Erstsendung: 26.05.1986 | 65'35

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