Hörspiel

Autor/Autorin: Gabriele Beck

Ayahuasca

Technische Realisierung: Anna-Maria Tietze, Claudia Trojan

Regie: Walter Adler

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Rolando SalasCirilio, der alte Schamane
    Carlos PalaciosSalvador, sein Sohn
    Hermann TreuschEmilio, ein Indianerforscher
    Barbara NüsseDie Frau 1/Die Frau 2
    Karoline NaabDie Frau als Kind
    Wolf-Dietrich SprengerDer Vater
    Jutta GraebDie Mutter
    Simone BeckerDie Schwester

"Ayahuasca - Wein des Todes - nennen die Indianer in den Urwäldern Amazoniens eine Pflanze, die seit vielen Jahrhunderten in schamanistischen Heilritualen verwendet wird. Als magischer Trank, der nach einem streng gehüteten Geheimnis zubereitet und vom Schamanen und seinen 'Patienten' eingenommen wird, beginnt sie zu sprechen', wie die Indianer sagen, 'sie zeigt dir die Wahrheit hinter den Dingen, wenn der Tag und das Licht sich von ihnen gelöst haben und die falsche Wahrheit, die durch deine Sinne strömt.' Zu den falschen Wahrheiten' gehört in diesem Fall auch die Sprache. Sie wird abgelegt. Der Schamane und sein 'Patient' verständigen sich miteinander, aber sie sprechen nicht: sie hören sich ohne Wörter. Ein stummer und unsichtbarer Dialog, in dem zunehmend die Stimmen der Natur den führenden Part übernehmen: Sie 'sprechen', und wer ihnen zuhört, versteht sie." (Gabriele Beck) Die Autorin hat viele Funkdokumentationen zum Thema Südamerika geschrieben und in diesem Zusammenhang mehrfach verschiedene Länder des Kontinents besucht. Ihr Hörspiel führt ein beeindruckendes Beispiel schamanistischer 'Psychoanalyse' vor: Eine in die peruanischen Anden aufgebrochene Frau erlebt auf der Geräuschbühne des Urwalds und unter Mitwirkung aller seiner Bewohner - ihre Kindheit in Sachsen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Hessischer Rundfunk / Schweizer Radio DRS / Sender Freies Berlin 1986
  • Erstsendung: 19.06.1986 | 99'15

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