Originalhörspiel

Autor/Autorin: Lutz Neuhaus, Walter Jensen

Nach Jahr und Tag

Technische Realisierung: Siegbert Bienert, Ursula Beth

Regie: Peter Thomas

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Roma BahnHans K.
    Ruth SchwinningJuliane
    Renate HinzelmannJuliane als Kind
    Horst NiendorfDr. Ernst Taut
    Kurt BuechelerDr. Werner Kurschat
    Sigrid LagemannJutta Kuhn
    Alexander EngelJuwelier
    Dorothea ThiessFrau Wudtke
    Wolfgang ConradiOberkellner
    Fritz AlbertiStaatsanwalt
    Erik von LoewisGerichtsvorsitzender
    Franz WeberKassenarzt
    Wilhelm KönigGefängniswärter
    Otto BramlDirektor Wendland
    Albert JohannesUntersuchungsrichter
    Walter BechmannBeamter
    Herbert WeissbachBeamter
    Gerd PeiserFred
    Liesel Eckhardt
    Edith Lanius
    Edith Robbers
    Otto Czarski
    Fritz Daniger
    Paul Paulschmidt
    Erhard Stettner
    Elke Möller
    Dagmar Rubusch
    Detlev Rubusch
    Klaus Steig

Die Autoren Lutz Neuhaus und Walter Jensen haben wiederholt Schicksale aus dem großen Strudel unserer Zeit gestaltet. Diesmal geht es im Hörspiel "Nach Jahr und Tag" um das zerbrochene Leben von Frau Hanna, die wider alle Vernunft von ihrem Mann, dem Rechtsanwalt Kurschat, schuldig geschieden wird. Mit einem Gespinst aus Lüge nimmt man ihr die Tochter Juliane. Und gerade dieses Kindes wegen gerät Frau Hanna tiefer und tiefer in die Maschen des Gesetzes, als sie in ihrer Muttersehnsucht nach einem fremden Kind greift, blind für Recht und Ordnung. Der Krieg wirbelt sie schließlich in die Rüstungsindustrie, in ein Lager. Sie tauscht mit einer heimatlos Verstorbenen den Namen und sucht wieder - unmittelbar nach der Waffenruhe - die eigene Tochter. Da muß sie erleben, daß Juliane ihr durch den Einfluß des Vaters entfremdet ist und nur die Version kennt, daß "die geschiedene Frau Kurschat" alles Böse heraufbeschworen habe. Mit dem Wort "Mutter" aber redet Juliane "die andere" an, die des Vaters Geliebte gewesen ist und nach der Scheidung ihr Verhältnis legalisiert hat. Frau Hanna läuft in ihrer Sehnsucht nach dem Kind gegen einen Berg von Abwehr und Unverständnis. Und dennoch kommt - "nach Jahr und Tag" - eine Stunde, da Rechtsanwalt Dr. Kurschat auf dem Sterbebett bekennt, daß er "sein ganzes Leben zur Lüge gemacht" habe. Juliane erkennt erst jetzt die Zusammenhänge und eilt in das Heim ihrer so schwer verleumdeten Mutter. Frau Hanna kann endlich frei ihrem Kind gegenüberstehen: "Ich glaube, daß auch der entsetzlichste Mißklang einen Sinn in diesem Leben hat ...".

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • RIAS Berlin 1954
  • Erstsendung: 19.07.1954 | RIAS 2 | 59'19

Rezensionen (Auswahl)

  • N. N.: Abenzeitung. 18.08.1954.

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