Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Kurt Lothar Tank
Stachanows Traum
Vorlage: Novelle (Genauer Vorlagentitel unbekannt)
Bearbeitung (Wort): Max Gundermann
Technische Realisierung: Herbert Kara, Charlotte Stender
Regie: Wilhelm Semmelroth
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Franz Essel Mathias Brunner Karl Köstlin Leopold Pfandl Hans Caninenberg Fjodor Waldowskij Erich Ponto Ublomov Franz Johann Danz Kommissar Harald Baender 1. Stimme Harald Baender 1. Erzähler Karl Bockx 2. Stimme Karl Bockx 2. Erzähler Kurt Haars 3. Stimme Kurt Haars 3. Erzähler Joost-Jürgen Siedhoff 4. Stimme/4. Erzähler
Ein Wiener Taxifahrer begegnet Stachanow oder jedenfalls dem Mann, der Stachanow genannt wird und nach dem das System sowjetischer Schnellarbeit seine Bezeichnung erhalten hat. In Wirklichkeit ist dieser Stachanow ein Schulfreund des Taxifahrers und heißt Waldowsky. Er hat sich zu ihm geflüchtet, weil er sich bedroht fühlt: nach abenteuerlichen Erlebnissen, die ihm halb als Traum, halb als Gewissensprüfung erscheinen, hat er zu Beginn der Nachtschicht den Arbeitern eine andere als die offizielle Rede gehalten. Diese Rede hat man auf Tonband aufgenommen. Aber wird man sie senden? Von dieser Entscheidung hängt das weitere Schicksal Waldowskys ab. Es geht in dem Hörspiel nicht um Politik. Statt des Aktivisten Stachanow könnte ebenso ein Manager des Westens oder ein kirchlicher Fanatiker auftreten. Wird es uns gelingen, in den Tiefenschichten unserer Seele ansprechbar zu bleiben für das Metaphysische? Oder wird auch die Sphäre des Traums vom reinen Zweckdenken unterjocht werden? In den wienerisch gefärbten Dialogen bricht trotz der geistigen Ansprüche auch der Humor des Hörspiels durch.
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1953
- Erstsendung: 22.02.1953 | 52'00