Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Marie Luise Kaschnitz
Die fremde Stimme
Regie: Alice Decarli
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Gisela von Collande Sprecherin/Maria Peter Mosbacher Soldat Max Grothusen Vater Renée Stobrawa Mutter Wolfgang Kieling Student Hans Nielsen Mann Renate Danz Mädchen Maria Renate Hinzelmann Kind Maria Reinhold Bernt Schaffner
Die Ich-Erzählerin berichtet zu Beginn von einer lockenden fremden Stimme, in der ihr das rätselhafte fremde Geschlecht begegnet. Das Kind hört den Ruf zuerst in der Stimme des Vaters und in der eines Gespielen aus dem Nachbarhaus. Dem jungen Mädchen ist die "fremde" Stimme die eines Studenten in jenem Omnibus, der sie täglich zur Handelsschule bringt und dann die eines Soldaten am Ende des Kriegs, dem sie sich zum erstenmal ganz hingibt. Schließlich begegnet ihr die Stimme eines reifen Mannes, der seine und ihre Zukunft kennt. Er spricht von seiner wachsenden Lebensunlust und ihrer Lebensfreude, die er zerstören werde, auf daß ihr die Welt ebenso dunkel und verworren erscheine wie ihm selbst. Auf Marias hoffnungsvolle Bemerkung, dann seien sie nur noch "ein Mensch", verweigert der Mann jegliche Dankbarkeit. Diesen Mann heiratet Maria, und am Schluß hört man Maria ihre kleine Tochter, die auch Maria heißt und deren Vater der Soldat ist, rufen; das Kind vernimmt aber erstmals "die fremde Stimme" ... (Nach Reclams Hörspielführer)
Produktions- und Sendedaten
- RIAS Berlin 1952
- Erstsendung: 17.09.1952 | 41'50
Rezensionen (Auswahl)
- ab Dezember 1946 beimDeutschlandRadio Berlin in Auswahl gesammelt