Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Friedrich Forster

Der Graue

Vorlage: Der Graue (Schauspiel)
Bearbeitung (Wort): Hanns Korngiebel
Technische Realisierung: Sonnenberg

Regie: Hanns Korngiebel

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Horst BuchholzHans Meyer
    Alfred BalthoffMeyer
    Else CondrusHenny Törm, Haushälterin
    Hilde KörberSelma Schwan
    Trudl BaumbachAnna
    Albert JohannesDoktor Sick
    Fritz GenschowDoktor Jakobi
    Nils Peter MahlauMax Arken (Gymnasiast)
    Jürgen GründlingFranz Kolthoff (Gymnasiast)
    Peter DannRolf Brabant (Gymnasiast)
    Klaus KrauleidiesHarald Becker (Gymnasiast)
    Horst GentzenTheo Bolf (Gymnasiast)
    Michael Klein-ChevalierGymnasiast
    Klaus SchulzGymnasiast
    Karl-Günther FredericGymnasiast
    Harald Müller-ErlerGymnasiast
    Gerd MartienzenVerkäufer

Der Untersekundaner Hans Meyer ist ein Junge, der anders ist als seine Mitschüler im Städtischen Gymnasium. Er kommt aus einem Internat, in dem die Zöglinge eine graue Uniform tragen. Der sparsame Vater will, daß der Junge weiter so herumläuft. Daraus entsteht der Konflikt: schon hängt ihm der Spitzname "Der Graue" an, und das äußerliche Anderssein zieht das innerliche Anderssein nach sich. Alle Auflehnungsversuche bleiben erfolglos, quälend fühlt er seine Abstempelung. Da verhilft ihm die unerfüllte Liebessehnsucht der Selma Schwan, eines späten Mädchens in einer Wäscherei, plötzlich zu anständiger Kleidung. Hans wandelt sich schnell, da die unangenehme Hülle von ihm abgefallen ist. Sein inneres und äußeres Leben wird freier, selbstbewußter. Aber die eigensüchtige Schutzgöttin fordert Tribut - einen Tribut, den Hans Meyer nicht zu geben bereit ist. Und so steht er mit schreckhaft geweiteten Augen wieder vor der unabwendbaren Gewißheit, eines Tages doch nur "der Graue" sein zu müssen. Wie schnell werden sich dann alle mühsam gewonnenen Freunde wieder in Feinde verwandeln. Der gestrenge Vater hat für all das ohnehin kein Verständnis. So sieht sich Hans Meyer in die Enge getrieben: ein Sprung über das Geländer in das elterliche Treppenhaus hinein. Ein junges Leben, das so gerne im Akkord der anderen mitgeschwungen wäre, ist ausgelöscht.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • RIAS Berlin 1952
  • Erstsendung: 16.01.1952 | 68'07

Rezensionen (Auswahl)

  • ab Dezember 1946 beimDeutschlandRadio Berlin in Auswahl gesammelt

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