Hörspiel

Autor/Autorin: Dietmar Guth

Einführung in den Kitsch. Sterbefälle.

Technische Realisierung: Hans Scheck, Uta von Reeken
Regieassistenz: Monika Weiß

Regie: Norbert Schaeffer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Margrit CarlsIris
    Kornelia BojeFrau Lamprecht
    Esther HausmannMarianne
    Angelika SteilsUlrike
    Andreas WimbergerRobert
    Christa BerndlFrau Melzer
    Helmut StangeErich
    Steve KarierWalther
    Felix von ManteuffelArzt 1
    Christin MarquitanIngrid
    Hans WyprächtigerArzt 2
    Ilse NeubauerFrau Reinders
    Horst RaspeHerr Reinders
    Maria SingerFrau Zienkler

"Literatur sollte eigene Wege gehen, oder diese zumindest suchen. Was die Intensivstation (Ort der Sterbefälle) anbelangt, so können hier verschiedene Themenkomplexe rigoros von der Liste gestrichen werden: Attacken gegen die Apparatemedizin, Darstellung des Pflegenotstands, Kritik der Halbgötter-in-Weiß etc. Dies alles ist in Reportagen, Dokumentationen oder psychologischen Studien weit besser aufgehoben. Desgleichen sollte man sich von diversen Bewältigungsversuchen verabschieden (das Wie-ich-mit-dem-Tod-konfrontiert-wurde-Bewältigungshörspiel) : weil die Vorstellung von einer Bewältigung dessen, was auf einer Intensivstation sich abspielt, schlichtweg nur als zynisch apostrophiert werden kann und einem treuhänderischen Umgang mit den Ereignissen, Vorfällen, Todesarten entgegen steht. Hier wurde nun lediglich versucht, eine Balance zwischen zweierlei Bemühungen zu finden: einmal, der Welt der Intensivstation zu einem Ausdruck zu verhelfen (so präzise wie möglich und so unerbittlich wie nötig); zum zweiten, eine zentrale Erfahrung darzustellen und nachvollziehbar zu machen. Möglich wäre immerhin, daß diese beiden Bemühungen sich nicht gegeneinander aufrechnen, sondern - als Gesamteindruck, als Erkenntnis - zusammenfallen. Die pädagogische Attitüde des Titels würde darauf hinweisen." (D. Guth) Und zu seiner Biographie: "Dietmar Guth, geb. 1959. Ländliche Kindheit und Jugend wie jede. Studium der Germanistik und anderer fragwürdiger Fächer. Diverse Jobs in der Industrie. Jahrelange Wort-Produktion nicht für die Schublade, sondern für den Papierkorb: Resignation, Zivildienst und Neuanfang. Seit 1987 regelmäßig Nachtarbeit auf einer chirurgischen Intensivstation in Freiburg im Breisgau. Vater."

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk / Radio Bremen 1991
  • Erstsendung: 24.05.1991 | 60'25

Auszeichnungen

  • Hörspiel des Monats Mai 1991

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?