Hörspiel
Autor/Autorin:
Giorgio Manganelli
An einem unbestimmten Ort (Neuproduktion)
übersetzt aus dem Italienischen
Übersetzung: Daniele Dell' Agli
Technische Realisierung: Karlheinz Stoll, Angelika Haller
Regieassistenz: Michael Utz
Regie: Norbert Schaeffer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Peter Fricke Erste Stimme (Caesar) Werner Eichhorn Zweite Stimme (Nikolas) Wolfgang Höper Dritte Stimme (E / Philosophieprofessor) Walter Renneisen Vierte Stimme (Napoleon) Katharina Palm Mädchen
Nach "Des Vaters Begräbnis" und "Himmlische Zweifel", die beide für das Stuttgarter Hörspiel geschrieben wurden, hat Manganelli "An einem unbestimmten Ort" - ebenso wie die "Unmöglichen Interviews" - für die RAI geschrieben. Es war damals der Beitrag Italiens für den begehrten "Prix Italia".- Die Personen des Hörspiels: vier Männer und eine junge Frau. Der Ort: ein Zimmer (ist es ein Zimmer?) eines Hauses (ist es ein Haus?). Es hat Türen - führen sie hinaus oder hinein? Einer nennt sich Caesar (ist er es?), ein anderer Napoleon (?). Sie unterhalten sich gestelzt und profan, erfinden Wortspiele. Die Situation ist ungewiß. Ernst oder heiter? Hören wir Stimmen aus einer Vorhölle? Zeit und Raum sind aufgehoben. Giorgio Manganelli, 1922 in Mailand geboren und 1990 früh verstorben, gilt international als Kronzeuge der italienischen literarischen Moderne. Seine Prosawerke wurden unter den Titeln "Niederauffahrt", "Omegabet", "Unschluß", "Irrläufe", "Amore" und "An künftige Götter" ins Deutsche übertragen; weltberühmt sind auch seine Essays über Probleme von Kosmos und Kopf, Sprache und Lüge, Text und Kommentar. "Des Vaters Begräbnis", das erste Originalhörspiel Manganellis, wurde 1972, das Hörspiel "Himmlische Zweifel" 1975, die "Unmöglichen Interviews" schließlich 1988 vom Süddeutschen Rundfunk urgesendet.

Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1991
- Erstsendung: 07.03.1991 | 48'45