Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel
Autor/Autorin:
Jep Nissen Andersen
Konzert in Dippelshagen
Ein Spiel zum Schmunzeln
Vorlage: Kunzert in Dippelshagen - Kummedie in dre Törns (Theaterstück, niederdeutsch)
Bearbeitung (Wort): Eberhard Freudenberg
Komposition: Heinrich Wiechmann
Technische Realisierung: Reinhard Henke, Inge Wurster
Regie: Erich Keddy
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Georg Gläseker Johann-Peter Puck, Schuhmachermeister und Musikant Erika Rumsfeld Lina Jensen, seine Tochter Elsbeth Kwintmeyer Gesa Jensen, deren Tochter Wilhelm Westernhagen Chrischan Nut, Schneidermeister und Musikant Hans Rolf Radula Hannis Kark, Schustergeselle und Musikant Ernst Waldau Hans Holler, Bürgermeister in Dippelshagen Jochen Schenck Max Bork, Kapellmeister
Fünfzig Jahre lang hat Schuhmachermeister Johann Peter Puck zusammen mit Chrischan Nut, dem Schneidermeister, und dem inzwischen verstorbenen Peter Pauls für Dippelshagen Musik gemacht. Zu jeder Taufe und Hochzeit, zu jedem Richtfest und Tanzvergnügen haben sie aufgespielt. Und nun, im schönen Jahr 1910, müssen sie es plötzlich erleben, daß die städtische Musikschule unter der Leitung eines regelrechten Kapellmeisters bei Kröger Tamm im großen Saal ein Konzert gibt und alle Dörfler zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Der alte Johann-Peter tobt ob der "schmutzigen" Konkurrenz. Verbieten lassen will er solche "Unverschämtheit" für alle Zukunft, aber er dringt nicht durch. Zu allem Überfluß beschert ihm ein Sonntagnachmittag eine höchst unliebsame Begegnung mit jenem "Luusmuskanten", dem Kapellmeister Max Bork, der seiner Enkelin Gesa schöne Augen macht. Da reißt dem alten Musikanten hörbar der Geduldsfaden. In seinem Starrsinn unbelehrbar, setzt er ein öffentliches Konzert der alten Dorfmusik an, die inzwischen in Hannis Kark, dem Schustergesellen, die fehlende Klarinette wiedergefunden hat. Auch, als er erfährt, daß im großen Saal am gleichen Abend, zur gleichen Stunde wiederum die städtische Musikschule konzertieren will, läßt er von seinem Plan nicht ab. Nein, er mietet den kleineren Saal darüber und will es auf Biegen und Brechen darauf ankommen lassen. In der nun folgenden Szene findet das "Konzert in Dippelshagen" seinen Höhepunkt, der sich bei der Funkwiedergabe besonders amüsant und plastisch darstellt. Natürlich läuft alles auf ein gutes Ende hinaus, denn dieses "Spiel zum Schmunzeln" verträgt trotz aller Streitigkeien am Ende keinen Mißklang.

Produktions- und Sendedaten
- Radio Bremen 1955
- Erstsendung: 28.11.1955 | Radio Bremen Hansawelle | 57'36