Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Anonymus

Das estnische Kriegslied

Vorlage: Volksdichtungen (estnisch)
Übersetzung: Hella Wuolijoki
Bearbeitung (Wort): Heinz von Cramer
Technische Realisierung: Walter Joste, Karen Friedle
Regieassistenz: Alexander Schuhmacher

Regie: Heinz von Cramer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Peter LieckVorsänger
    Christa BerndlVorsängerin
    Monica BleibtreuDie Schwester
    Matthias HaaseDer Bruder
    Christian DieterleDer jüngere Bruder
    Rosemarie GerstenbergDie Mutter
    Karl LangeDer Vater
    Alois Garg
    Daniel Kasztura
    Thomas Lang
    Manfred Meihöfer
    Walter Renneisen
    Ingrid van Bergen
    Margrit Carls
    Maren Kroymann
    Thessy Kuhls
    Marianne Lochert

In seinem Arbeitsjournal aus der Zeit des finnischen Exils notierte Bertolt Brecht unter dem 3.1.1941: "Im Sommer erzählte H(ella) W(uolijoki) von estnischen Kriegsliedern aus dem Volk. Sie hat als Studentin eine Auswahl zusammengestellt. Das estnische Volk hat kein einziges kriegsbegeistertes Lied. Sie las einiges vor, sang es halb, in der estnischen Weise. Ich hielt sie an, das Ganze zu übersetzen. Sie hat es nun Grete (Steffin) und mir diktiert mit einer erstaunlichen Kenntnis des Deutschen; ich brauchte nur wenig zu machen. Es ist ein großes Gedicht." - Weit entfernt vom tönenden Heroismus geläufiger Heldenlieder, spiegelt das estnische Kriegslied das Schicksal eines Volkes, das im Verlauf der Jahrhunderte stets in Abhängigkeit seiner mächtigen Nachbarn existieren mußte und ein Spielball politischer Interessen war. In der einfachen und bildhaften Sprache der Ballade wird die Geschichte zweier Bauernsöhne erzählt, die in den Krieg ziehen mußten.

Weitere Informationen
Hella Wuolijoki, 1886 in Helmle in Estland geboren und 1954 in Helsinki gestorben, wurde finnische Staatsbürgerin und während des Zweiten Weltkriegs als Mitglied der Kommunistischen Partei inhaftiert. Von 1945 bis 1949 war sie Direktorin des Finnischen Rundfunks. Sie schrieb Dramen, die im bäuerlichen Milieu spielen. Auf ihren Erzählungen und ihrem eigenen Stückentwurf basierte Brechts "Puntila".

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk / Saarländischer Rundfunk 1989
  • Erstsendung: 10.09.1989 | 74'06

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