Hörspiel

Autor/Autorin: Roderich Feldes

Die Jüterbog-Konnexion. Ein Totentanz

Komposition: Peter Zwetkoff
Technische Realisierung: Roland Seiler, Regine Schneider
Regieassistenz: Johannes Hertel

Regie: Norbert Schaeffer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Balduin BaasSeligmann, der Subagent
    Claus BoysenBendow, Polizeihauptwachm
    Horst RaspeReuter, Chemiker
    Wolfgang HöperBundeskanzler
    Antje HagenJohanna Wenzel
    Baldur SeifertWasnitsch, Fernsehsprecher
    Klaus BarnerSchulze-Kamphenkel, Oberst
    Alois GardPräsident
    Christine Davis
    Johannes Hertel
    Hermann Lause
    Heinz Meier
    Karl Rudolf Menke
    Margarete Salbach
    u.a.

"Im Städtlein Jüterbog hat einmal ein Schmied gelebt, von dem erzählen sich Kinder und Alte ein wundersames Märlein", beginnt Ludwig Bechstein 1857 seine Nach-Erzählung der mittelalterlichen Geschichte vom hochbetagten Schmied, der den Tod überlistet, indem er ihn auf seinem verwunschenen Birnbaum gefangenhält: "Auf Erden aber starb niemand mehr - weder Mensch noch Tier, darüber entstand viel Unheil, und endlich ging der Schmied hin zu dem klappernden Tod und akkordierte mit ihm, daß er ihn fürder in Ruhe lasse, dann ließ er ihn los." Anders als der zaubermächtige Schmied von Jüterbog reagieren die Zeitgenossen, bei denen der Todesbote im Hörspiel von Roderich Feldes erscheint, mit Ausflüchten in die Realität, die sie gefangenhält: Je nach Terminplan, Lebenslust oder geschäftlicher Auftragslage finden sie die unterschiedlichsten Argumente, um einen Aufschub zu bekommen. Und sie argumentieren nicht ohne Erfolg, denn was könnte der Tod schon gegen Unabkömmlichkeiten und unvollendete Lebenspläne ins Feld führen? Leibfried Seligmann, Subagent in allerhöchstem Auftrag, erstattet dem Herrn Bericht über seine letzte Dienstfahrt in der Zeit zwischen Allerseelen und Volkstrauertag durch die deutsche Provinz. Eine Dienstfahrt, bei der er nichts auszurichten scheint und bei der doch in jedem der besinnungslosen Zeitgenossen ein Stachel zurückbleibt. Einer, der sie nicht zur Besinnung, sondern nur zu vermehrter Arbeit treibt.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk / Hessischer Rundfunk 1989
  • Erstsendung: 02.11.1989 | 56'47

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?