Kriminalhörspiel
Autor/Autorin:
Hubert Wiedfeld
Shuffle & Deal (1. Teil: Bingo Solo)
Technische Realisierung: Stan Regal, Sven Schmeier
Regieassistenz: Annette Kurth
Regie: Klaus Mehrländer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Uwe Friedrichsen Koblenz Daphne Moore Vicky Brigitte Brunn Karen Ulrich Hass Krefeld Heinz-Theo Branding Brockstadt Inken Sommer Frau Weber Marc Hinrichsen Kleiner Junge Uta Hallant Mutter Otto Sander D., Storjohnn Hubert Durek Älterer Mann Michèle Rettig Ingrid Christian Rode Dieter Klaus-Peter Grap Klaus/Bankangestellter Peter Schlesinger Schaffner/Dt. Rezeptionist/Sicherheitsorgan Ingolf Gorges GB1, Zocker 1/Sicherheitsorgan Peter Scollin GB2, Zocker 2 Stephan Rabow Kellner/Grenzorgan Ullrich Pollack Barkeeper Preben Busk Nielsen Chairman/Fahrstuhlführer/Empfangschef Lothar Dombrowski Nachrichtensprecher Heinrich Morf Däne Niels Ole Lindgaard DK 1 Willy Barthelsen Alter Däne Bente Gössler Verkäuferin Brigitte Mortensen Dänin/Karen Nielsen Günter Herrmann Eric Hellmut Asmus Taxifahrer/Busfahrer/DK 2/Rezeptionist
Der Autor nennt seinen Text "Radio-Krimi in zwei Teilen", einen Psycho-Thriller über staatsfeindlichen Geheimnisverrat, in dem die Zentralfigur, der Kartograph Dr. Koblentz aus Hamburg, als Marionette fungiert. Wie er diese Rolle wider Willen ausfüllt, das macht den thrill dieses Hörspiels aus, das ohne Mord und ohne Kommissar auskommt. Schon sehr früh merkt nicht nur Koblentz, sondern auch der Hörer, daß hier zweierlei Wirklichkeiten eine Rolle spielen. Eine Kassette mit "Walküre"-Musik enthält den Mitschnitt eines mysteriösen Telefonats, das Koblentz mit einem Mann namens Krefeld geführt hat. Danach ist Koblentz ohne sein Wissen observiert worden, und mit der Meldung, die "Trikots" seien eingetroffen, kann er gar nichts anfangen, ja er erinnert sich nicht einmal an ein solches Gespräch - wohl aber seine Sekretärin. Der Observierungsbericht enthält den auffälligen Hinweis, Koblentz suche einen Neurologen und anschließend eine Apotheke auf - ist Koblentz depressiv, mental gestört, ja schizophren? Oder muß man nicht vielmehr die Frage stellen, was mit Identitäten geschieht, wenn sie einmal in ein solches Labyrinth geraten sind? Liegt eine Chance zu gewinnen nicht gerade darin, dem anderen die Identität zu rauben - langsam, aber unerbittlich? * Der bekannte Hörspielautor Hubert Wiedfeld, PrixItaliaPreisträger des Jahres 1972, zieht hier alle Register seines dramaturgischen Könnens und seiner psychologisch geschulten Fantasie. Seine Kenntnisse des neuesten Stands der Computertechnik tragen zur raffinierten Führung dieser ungewöhnlichen Handlung bei.

Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk / Südwestfunk 1989
- Erstsendung: 16.12.1989 | 46'26