Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Viktor Slawkin

Frost

Vorlage: Frost (Schauspiel, russisch)
Übersetzung: Wolf Christian Schröder
Komposition: Shantiprem
Technische Realisierung: Johannes Kutzner, Sabine Kaufmann
Regieassistenz: Corinne Frottier

Regie: Waltraud Heise

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Günter MackEr
    Ulrich FaulhaberDer Sohn

"In unserer Zeit sind die Kommunikationsmittel so vervollkommnet worden, da müssen sich die Menschen nicht unbedingt sehen." Dies ist die technische Voraussetzung für Viktor Slawkins absurde, komisch-melancholische Parabel, deren Hauptfigur der Ansicht ist, daß menschliche Stimmen viel schöner seien als Gesichter. Ein Mann wickelt sämtliche Beziehungen - die zu seiner Mutter, seinem Freund und Schachpartner, sowie der Frau, die ein Kind von ihm erwartet - über das Telefon ab. Der Grund: Draußen herrsche bitterer Frost, er könne das Haus nicht verlassen. Ebenfalls telefonisch legt er eine Prüfung ab, erhält ein Diplom für sein breites Allgemeinwissen und wird Mitglied in der Organisation "Wußten Sie, daß...". Mit der Hilfe eines Karteikastens beantwortet er fortan Anrufe als Nr. 173 und beschäftigt sich mit so wichtigen Fragen wie der nach dem halsstarrigsten Mann der Welt. Im Laufe der Zeit verliert er nicht nur seine Gesprächspartner, sondern die Beziehung zum realen Leben überhaupt. An diesem kritischen Punkt taucht ein junger Mann bei ihm auf, der behauptet, sein Sohn zu sein.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1990
  • Erstsendung: 03.11.1990 | NDR 3 | 57'40

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?