Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Autor/Autorin:
Peter Zeindler
Die Meisterpartie
Technische Realisierung: Roland Seiler, Christiane Köhler, Regine Schneider
Regieassistenz: Claus Lüpkes
Regie: Hans Gerd Krogmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Felix von Manteuffel Gerhard Brenner, Computerfachmann Friedhelm Ptok Marius Hager Andreas Szerda Eva Garg Claus Lüpkes Christian Mey Wolfgang Reinsch Karin Schröder Hans Edgar Stecher Helmut Woestmann
Ein Spion, der während 15 Jahren für die DDR in der Bundesrepublik gearbeitet hat, stellt fest, daß ihn die Kraft, eine fremde Identität leben zu können, immer mehr verläßt und das Erlösungsbedürfnis proportional dazu zunimmt. Wolfgang Brenner alias Erich Springer, ist mit der Biographie eines Mannes ausgestattet, der früher einmal als Bundesgrenzschutzsoldat im Westen lebte, dann in die DDR wechselte und Jahre später wieder in die Bundesrepublik zurückkehrte. Anfangs hat Brenner, wie sein Legendenspender als Arbeiter in der Werkstatt einer Transportfirma gearbeitet. Später hat er sich in Abendkursen zum Computerspezialisten ausbilden lassen und reiste dann als Fachmann in Sachen Computersoftware, war unterwegs in der Bundesrepublik, Österreich und der Schweiz. Zu seiner Legende (als Handicap) gehört die Schlaflosigkeit, an der sein Legendenspender litt, gehört auch die völlige Abstinenz. Da er seine Schlaflosigkeit in manchen Fällen - wenn er sich beobachtet fühlte auch spielen mußte, hatte er damit begonnen, Partien großer Schachmeister nachzuspielen. Brenner fährt im Nachtzug von Köln nach Basel. Sein einziger Mitpassagier im Schlafwagenabteil ist ein gewisser Herr Hagger, der sich bereits im Abteil befindet, wenn Brenner zusteigt. Zwischen den beiden beginnt ein anfangs scheinbar konventionelles Gespräch, das aber im Verlauf der Fahrt beinahe den Charakter eines Kreuzverhörs annimmt. Hagger fordert Brenner zu einer Schachpartie auf, um die lange Nachtfahrt zu überbrücken. Brenner, der eine siegreiche Weltmeisterschaftspartie Kasparows nachspielt, verliert mit jedem siegreichen Zug ein Stück seiner Maske.
Produktions- und Sendedaten
- Südwestfunk 1990
- Erstsendung: 09.09.1990 | 53'08